Film und Filmgespräch mit den Machern Alla Churikova und Dmitri Popov
Sonntag, 6. April ’25 | 19:30 Z – das linke Zentrum in Selbstverwaltung Innstr. 45a, Rosenheim
Gemeinsames Event von Attac Rosenheim, Initiativkreis Migration Rosenheim und dem Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung.
Die Zwillinge Sasha und Nastia sind beide 16 Jahre alt, als sie aus Charkiw vor dem russischen Angriffskrieg nach Süddeutschland fliehen.
Angekommen bereiten ihnen Sprache und Integration unterschiedliche Probleme. Von ihren Peers und ihrer alten Heimat gewaltsam getrennt, bleibt ihnen die neue Umgebung fremd.
Churikova und Popov lassen beiden jungen Frauen Raum für ihre eigene Geschichte durch Interviews und von ihnen selbst gedrehte Handyvideos .
„Der Film Sestry ist eine Coming-of-Age-Geschichte in einer Zeit des großen Krieges, vor dem man nicht wirklich fliehen kann.“ (Werkstattkino)
Der Dokumtarfilm ‚Sestry‘ fordert uns auf, unterschiedliche Betrachter*innen -Positionen einzunehmen:
Wer spricht, wer filmt, wer wählt Ausschnitte aus, wer wählt die Filmmusik aus und wer verleiht den Film?
Welche Orte bekommen eine Rolle: Die U Bahn als Bunker zum Schutz gegen die russischen Raketen auf Charkiw, der Zug in den Westen / in den Osten, das Atelier, die Schule, die WG in Bernried, das Camp, das Sanatorium, die alte Wohnung in Charkiw oder die Nichtorte in Oberbayern?
Und wer spricht nicht, wer fehlt und wo befindet sich eine Leerstelle?
Eingedenk der eigenen Scheuklappen wollen wir den Film gemeinsam anschauen und anschließend darüber diskutieren, was ein Dokumentarfilm leisten kann.
Wir freuen uns sehr, dass uns ein Teil des Teams der Filmschaffenden dazu Fragen beantworten wird.
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Kurz vor dem Film wird es die Möglichkeit zum solidarischen Bezahlkartentausch geben!
Sonntag, 6.4.2025, 19:15, Z Bargeld geben und Warengutscheine bekommen!
Die Gutscheine sind geprüft, 3 Jahre gültig und deutschlandweit in Discountern, Supermärkten und Drogerien zugelassen.
Jeden Mittwoch haben Geflüchtete wiederum die Möglichkeit, im Z diese Warengutscheine gegen Bargeld einzutauschen.
Die von Rassisten geführte AfD plant ihren nächsten Bundesparteitag in Essen: Vom 28. – 30. Juni wollen sie ihre Deportationspläne und Nazi-Propaganda weiter ausweiten. Mitten im Ruhrgebiet, in dem der Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte bei 40% liegt. Das ist vor allen Dingen ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die nach Deutschland gekommen sind und seit dem Zweiten Weltkrieg dieses Land wieder aufgebaut und bis heute den wirtschaftlichem Wohlstand Deutschlands garantieren.
Die AfD will ihre rassistische Politik mit nachgewiesen rechtsextremen Nazis in den Parlamenten, wie damals Hitler, die Macht übernehmen. Seit der Veröffentlichung der correctiv-Recherche ist allen klar, welchen Schritt die AfD als nächstes plant: Die Deportation von uns – Millionen Menschen, die hier leben, von unseren Schwestern und Brüdern, unseren Eltern, Großeltern, unseren Freundinnen und Freunden.
Das werden wir nicht zulassen! Wir haben Deutschland zu unserer Heimat gemacht und wir verhindern, dass die Straßen des Ruhrgebietes, die wie keine andere Region Deutschlands durch uns und durch unsere Familien geprägt wurde, jetzt von vom Verfassungsschutz als „rechtsextrem“ eingestuften Nazis eingenommen werden. Wir gucken nicht weiter zu wie die AfD unser Zuhause und die deutsche Politik und Behörden immer weiter nach rechts verschiebt, mit dem Menschenrecht auf Asyl bricht und bei Angriffen auf unsere Community wegschaut.
Wir verteidigen uns.
Unser Ziel ist, dass die AfD ihren Parteitag mit ihrer antidemokratischen Politik und rassistischen Hetze gegen uns nicht unwidersprochen abhalten kann. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Aktionen, die sich gegenseitig unterstützen:
Massendemonstration:
Wir beteiligen uns an den Massenprotesten gegen die AfD und mobilisieren zu den Demonstrationen rund um den Bundesparteitag. Wir tragen damit dazu bei, dass die AfD ihre rassistische Politik nicht unwidersprochen verbreiten kann.
Ziviler Ungehorsam:
Weil die AfD uns deportieren will, genügt es uns nicht, einfach nur dagegen zu protestieren. Die AfD ist eine von Rassisten geführte Partei. Ihnen muss jeglicher Raum genommen werden. Daher wollen wir mit bunten, kreativen Aktionen den undemokratischen Bundesparteitag der AfD entgegenwirken. Wir schützen damit uns selbst, unsere Angehörigen und unsere Freundinnen und Freunde.
Wir, als Gemeinschaft von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland rufen auf: Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen. Macht Busse voll mit euren Kindern bis Großeltern, Tante, Onkel, Nachbarn, Freund*innen und Kolleg*innen, bucht eigene Busse, kommt nach Essen und schließt euch dem Protest gegen die rassistische AfD an! Alle zusammen, Schulter an Schulter gegen ein zweites Nazi-Deutschland, für ein Zuhause in Sicherheit und Menschenwürde!
Englisch version: Appeal from the migrant network
The AfD is attacking us!
The racist-led AfD is planning its upcoming national party conference in Essen: From June 28-30, they intend to further expand their deportation plans and Nazi propaganda. Right at the centre of the Ruhr region, where 40% of people have a history of migration. This is a slap in the face of the very people who came to Germany, have rebuilt the country since World War II and continue to drive Germany’s economic prosperity to this day. The AfD wants to take power to establish its racist policies through proven far-right Nazis in the parliaments, just like Hitler did back in the day. Since the publication of the investigation by correctiv, the next step in the AfD’s plan has been abundantly clear: deporting us – millions of people who live here, our sisters and brothers, our parents, grandparents, our friends. We will not allow that to happen! We have made Germany our home and we will prevent the streets of the Ruhr region, which we and our families have shaped like no other region in Germany, from being taken over by Nazis who are currently classified as „right-wing extremists“ by the German domestic intelligence services. We will not continue to watch on as the AfD pushes our home and German policy and authorities further and further to the right, breaking with the human right to asylum and turning a blind eye when our communities are attacked.
We will defend ourselves!
Our aim is to ensure that the AfD party conference to craft anti-democratic policies and spread racist incitement against us is not without contradiction. To this end, there will be various types of action that build upon each other:
1. Mass protest:
We take part in the mass protests against the AfD and mobilise for the rallies surrounding the national party conference. This helps ensure that the AfD cannot spread its racist policies unchallenged.
2. Civil disobedience:
As the AfD wants to deport us, it is not enough for us to simply protest against it. The AfD is a party led by racists. They must not be given any platform. That is why we intend to oppose the anti-democratic national party conference of the AfD with diverse, creative types of action. This way, we will protect ourselves, our communities and our friends.
As a community of people in Germany with a history of migration, we are calling to you: Let’s take to the streets together! Hop on a bus and bring your children, grandparents, aunts, uncles, neighbours, friends and colleagues. Charter your own buses, come to Essen and join the protest against the racist AfD! All of us, side by side against a second Nazi Germany, for a life in safety and human dignity!“
75 Jahre Grundgesetz – ein Meilenstein, den wir feiern sollten! Unser Grundgesetz, aus den Trümmern des Faschismus geboren, stellt die Menschenwürde und den Schutz jedes Einzelnen in den Vordergrund.
Aber während wir diese Errungenschaften feiern, dürfen wir die Augen nicht vor den Herausforderungen verschließen. Die vollständige Gleichstellung aller Geschlechter ist immer noch nicht erreicht, und die Umsetzung des Sozialstaatsgebots lässt zu wünschen übrig.
Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter und insbesondere Rechtspopulismus und Rechtsextremismus bedrohen die Fundamente unserer Gesellschaft.
Am 23. Mai kommen wir um 18 Uhr in der Luitpoldanlage zusammen, nicht nur um das Grundgesetz zu feiern, sondern auch um unsere Demokratie zu verteidigen. Wir stehen gegen Hass, Rassismus und jede Form von Diskriminierung. Wir kämpfen für Gerechtigkeit, Toleranz und ein respektvolles Miteinander.
Wir wollen gemeinsam mit euch nach einer kurzen Anfangskundgebung mit einem Demozug durch die die Stadt bis zum Max Josefsplatz (ca 18:45) zeigen: Rosenheim ist bunt!
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir bereit sind, unsere demokratischen Werte aktiv zu schützen und zu fördern. Kommt mit uns zur Kundgebung und zeigt, dass wir nicht vergessen haben, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist!
Für die Demokratie, für die Freiheit, für alle Menschen!
Landesverband Sinti und Roma Bayern und Bayerische Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA).
Vorurteile und stereotype Bilder über Sinti und Roma existieren seit Jahrhunderten und sind auch nach dem NS-Völkermord kaum tabuisiert. In der Gegenwart zeigt sich der Antiziganismus zum Beispiel in Zeitungs- oder Fernsehberichten, in den sozialen Medien und in Meinungsumfragen. Weniger offen, aber mit erheblichen Konsequenzen für Betroffene, wirken institutionelle Mechanismen, die unerwünschte Zuwanderung unterbinden sollen oder den Zugang zu sozialen Leistungen erschweren. In der Veranstaltung geht es zunächst darum, die Grundstrukturen des Antiziganismus sichtbar zu machen und seine gegenwärtigen Erscheinungsweisen zu erläutern. Darüber hinaus wollen die Vortragenden Gegenstrategien aufzeigen und in diesem Zuge auch die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus in Bayern (MIA Bayern) vorstellen, die 2023 ihre Arbeit aufgenommen hat.
Datum: Freitag, 12. April 2024
Uhrzeit: 17:30 – 19:00
Ort: Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung Innstr. 45A , 83022 Rosenheim
Ausgerichtet von ’noafd – Bündnis gegen rechte Hetze‘ und vom Initiativkreis Migration Rosenheim eV.
Bitte ebenfalls zu berücksichtigen:
Der Politische Film: “Bettler aus Rumänien – Bedürftige oder organisierte Bande?“
Die Dokumentarfilmerin Anna Tillack folgt 2019 einer Bettlerin von München bis nach Rumänien. In deren Heimatdorf wird dann klar: Die junge Frau ist Teil einer Notgemeinschaft, in der die Jungen oft im Ausland betteln, um ihre Familien zu ernähren und die Alten hingegen zu Hause auf die ganz kleinen Kinder aufpassen. Die Dokumentation (BR) wurde mit dem Civis Preis ausgezeichnet, weil sie unsere Fremdzuschreibungen dekonstruiert und entmythologisiert.
Datum: Sonntag, 7. April 2024
Der Termin entfällt leider, aber er wird nachgeholt, mehr hier:
Wahlprüfsteine sind eine Möglichkeit, Parteien zu ihren Positionen zu bestimmten Themen zu befragen und die Antworten vor der Wahl vergleichend darzustellen.
Dem Intitativkreis Migration Rosenheim, als regionalem Verein, ist dies 2023 leider nicht gelungen,
da nur ein Drittel der Befragten geantwortet hat und deshalb leider keine ausgewogene Zusammenschau möglich ist.
Wir bedanken uns bei allen Organisatoren der neuen Richtlinien und formalen Vorgaben für Wahlprüfsteine und natürlich auch für die Antworten, die teilweise gegeben wurden.
Hier sind unsere Fragen dazu einsehbar:
„1. Der Zugang von Geflüchteten zu KiTa, Kindergärten, Schulen ist allzu oft noch schwieriger als für Deutsche. Dies verstößt nicht nur gegen die Genfer Flüchtlingskonvention, sondern auch gegen die Bayerischen Bildungsleitlinien. Wie werden Sie dies konkret ändern?
2. Pleiten mangels Fach- und Hilfspersonal: Zugleich werden perfekt integrierte, arbeitswillige, ‚ausreisepflichtige‘ Geflüchtete abgeschoben. Dafür wirbt man anderswo teuer Menschen an, denen Deutschland völlig fremd ist. Werden Sie leidenschaftlich gegen diese ungeheure Steuerverschwendung vorgehen?
3. Menschenrechtsorganisationen und die Antwort der Bundesregierung auf entsprechende Fragen nähren den dringenden Verdacht, dass an der Bayerisch-Österreichischen Grenze systematische Push-Backs stattfinden – eine Verletzung des Völkerrechts. Falls bestätigt, wie werden Sie diese Praxis unterbinden?
4. Zuwiderhandlungen gegen die Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) sind völkerrechtswidrig, Sargnägel für Rechtsstaat und Demokratie und bewirken Jubel bei der AfD . Wie werden Sie in ihrem Einflussbereich zur lückenlosen Einhaltung der GFK beitragen und ggfs. Verstöße sanktionieren?
5. Zeitgleich zum Abschluss des Rücknahme Memorandums mit der EU (humanitäre Belange sind darin nicht erwähnt!) hat Tunesien Geflüchtete in der Wüste ausgesetzt. Abschiebungen sind Ländersache: Werden Sie alles versuchen, um Abschiebungen aus Bayern auf dieser Basis zu verhindern?
6. Kinder und Erwachsene sind gezwungen, ihren sozialen Rückhalt in der Familie aufzugeben, um unter unmenschlichen Bedingen nach Europa zu fliehen. Wie stehen Sie zur Erleichterung und Ausweitung des Familiennachzugs?
7. Die Stellungnahme des bayer. LV der Sinti und Roma besagt, dass es zu Ungleichbehandlung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in Bayern kommt. Werden Sie die Einrichtung von lokalen Ombudsstellen bzw. die Ausweitung des Aufgabenbereichs der jeweiligen Gleichstellungsbeauftragten befürworten?
8. Eine vielfältige und wehrhafte Demokratie braucht die Beteiligung der gesamten Bevölkerung. Wie stehen Sie zu dem Zugang zu aktivem und passivem Wahlrecht auf kommunaler Ebene für nicht EU-Bürger*Innen?“
Der Initiativkreis Migration Rosenheim e.V. freut sich im Kooperation mit dem Bildungszentrum zu einem Vortrag von Mitarbeitenden der Landeskoordinierungsstelle ‚Bayern gegen Rechtsextremismus‘ einzuladen.
Rechte Parteien sind in Parlamenten vertreten und arbeiten dort an einem grundlegenden Umbau der Gesellschaft. Neurechte Bewegungen inszenieren sich als breite Jugendbewegungen und Kleinstparteien wie dem „Dritten Weg“ gelingt es immer wieder, öffentlich wirksam aktiv zu werden. Nun beteiligen sich Personen, die zuvor nicht in eindeutig rechten Bezügen aufgefallen sind.
Der Initiativkreis Migration greift das Thema auf, da Migration als Mobilisierungs- und Wahlkampfthema missbraucht wird. Zugewanderte und Geflüchtete dienen als Feindbilder und Sündenböcke, Hass und Gewalt gefährden sie zunehmend. Die Veranstaltung und die Ausstellung finden in den Räumen des Bildungszentrums St. Nikolaus statt, gegenüber des Krankenhauses. Die Adresse lautet Pettenkoferstraße 5, 83022 Rosenheim.
Es gilt der Einlassvorbehalt (Art. 10 Abs. 1 BayVersG) für Veranstaltung und Ausstellung. Eintritte zu Vorträgen und Ausstellung sind frei.
in der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“
Mit einem Vortrag von Alfred Eibl am Dienstag, dem CSD Samstag und dem Open Air Kino „es kann legitim sein, was nicht legal ist“ über den KZ-Überlebenden Martin Löwenberg finden diese Woche drei Veranstaltungen im Rahmen der Rosenheimer Themenwochen „Antifaschismus bleibt notwendig“ statt.
Auf Einladung von attac kommt am Dienstag (30.05.) Alfred Eibl (Ex-Betriebsrat und Rentenexperte) nach Rosenheim. Ab 19.30 Uhr fragt er: „Migration, Geflüchtete und unser Sozialsystem – wer profitiert von wem?“. Bereits ab 18:00 Uhr gibt es im linken Zentrum (Innstr 45,) veganes Essen im Rahmen der „Küche für Alle“.
Nach langer Zeit findet am Samstag (03.06.) dann wieder ein CSD (Christopher Street Day) in Rosenheim statt. Ab 12:45 Uhr demonstrieren und feiern Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen im Mangfallpark Süd für gleiche Rechte und Akzeptanz.
Am Sonntag (04.06.) kommen dann die beiden Filmemacher:innen Petra Gerschner und Michael Backmund nach Rosenheim. Im linken Zentrum (Innstr. 45a) stellen sie den Film „es kann legitim sein, was nicht legal ist. martin löwenberg – ein leben gegen faschismus, unterdrückung und krieg“ vor. Die Veranstaltung beginnt um 20:30 Uhr mit einem Filmgespräch. Mit Einbruch der Dunkelheit (ca. 21:30) Uhr wird dann der Dokumentarfilm als OpenAir Kino im Innenhof der Rosenheimer Innstr. 45a gezeigt. Bei schlechtem Wetter findet die Filmvorführung im linken Zentrum Z statt.
Ein Film über eine menschliche Katastrophe vor den Türen Europas Filmvorführung & Gespräch am 2. Oktober 2022
Am 2. Oktober zeigt der Initiativkreis Migration Rosenheim um 19 Uhr den Dokumentarfilm „The Game“ im Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung (Innstraße 45a, Rosenheim).
Trailer: The Game. Spiel zwischen Leben und Tod.
Der Dokumentarfilm „The Game“ ist ein Film über einen Hilfstransport an die bosnisch-kroatische Grenze und zeigt eine menschliche Katastrophe vor den Türen Europas: Geflohene, die in heruntergekommenen Ruinen hausen, ohne Hoffnung und Perspektive und „The Game“ ausgeliefert sind: Dem illegalen Gang über die EU-Außengrenze. An diesem „Spiel“ nehmen nicht nur junge Männer, sondern ganze Familien teil. Das „Spiel“ wird in der Regel zahlreiche Male wiederholt und endet in Schlägen und Tritten von Polizisten, in Verletzungen und im Verlust des Hab und Guts.
Im Visier des Films steht deswegen auch die kroatische Polizei, die Geflüchtete regelmäßig zurückweist und duldet, dass Menschen geschlagen, missbraucht und ausgeraubt werden.
Doch nicht nur das „Game“ ist gefährlich, auch die Lebensbedingungen in Bosnien sind erniedrigend und menschenunwürdig. Die Menschen haben kaum Essen, sie schlafen im Freien, viele haben Krätze und sind verletzt. Neben den Migrant:innen spielen auch die Schmuggler mit, denn Menschenschmuggel ist ein lukratives Geschäft und Bosnien ein armes Land. All jene, die nicht an den Geflohenen verdienen, demonstrieren gegen sie.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit der u.a. mit dem Short Plus Award ausgezeichneten Regisseurin statt. In dem Gespräch wird es u.a. um folgende Fragen gehen: Hat sich die Situation verändert? Was ist aus den in Film gezeigten Menschen geworden? Welche Reaktionen gab es auf den Film?
Wenn das Thema Migration und Flüchtlinge für Ihre Wahlentscheidung am 26. September bedeutsam sein kann, sind Sie hier richtig! Wir haben sechs Parteien zu diesem Themenkreis Fragen gestellt und deren Antworten – zur besseren Übersicht in komprimierter Form – nebeneinander geschrieben. Wir haben große Sorgfalt darauf verwandt, die Tatsachenbehauptungen und Lösungsvorschläge aus den Antworten ungefiltert und unkommentiert zu übernehmen, ohne dass unsere eigene Einschätzung zu Wahrheitsgehalt oder Erfolgsaussichten mit einfließt.
Warum uns dies Thema so wichtig scheint:
Weltweit gab es noch nie so viele Geflüchtete wie Ende 2020, über 80 Millionen. Um möglichst wenige davon aufzunehmen, setzt die deutsche so wie die europäische Politik auf Abschottung an der EU-Außengrenze. Viele EU-Staaten halten es für unausweichlich, sich hierfür auch über nationales Recht sowie Völkerrecht hinwegzusetzen: Über die Bayerische Verfassung (Art. 105), unser Grundgesetz (z.B. Art. 19), die verbindliche(!) Flüchtlingsrichtlinie der EU von 2011, die europäische Menschenrechtskonvention (verbietet u.a. Push-Back = meist gewaltsame Zurückweisung von Asylsuchenden vor oder bei Erreichen einer Grenze, ohne Untersuchung, ob sie asylberechtigt sind), die Genfer Flüchtlingskonvention (verbietet u.a. Refoulement = Abschiebung in ein Land, in dem grobe Menschenrechtsverletzungen üblich sind), das Seerechtsabkommen der UN (Seenotrettung ist verpflichtend), u.a..
Unserer Meinung nach ist der Umgang mit den Geflüchteten der Welt ein Lackmus-Test dafür, ob wir es mit unseren Werten ernst meinen: Jeder Flüchtling, ertrunken im Mittelmeer oder verdurstet in der Sahara; jeder Push-Back; jede Waffenlieferung an Kriegswillige z.B. im Jemen – all das sind Bankrotterklärungen der europäischen Flüchtlingspolitik, Sargnägel für die Grundwerte Europas und ein Triumph für deren Kritiker*innen in aller Welt. Der Gipfel des asylpolitischen „Rollbacks“ der letzten Jahre und ein moralischer Dammbruch wäre es, wenn Abschiebungen nach Syrien wieder akzeptiert würden; denn Syrien ist ein vollkommen zerstörtes Land, das weiterhin von dem Diktator regiert wird, vor dem sich die Flüchtlinge in Deutschland in Sicherheit gebracht haben.
Wir haben Rosenheimer Kandidat*innen zur kommenden Bundestagswahl sowie deren Parteien acht Fragen gestellt, die sich auf die Haltung zum Thema Geflüchtete – Asyl – Menschenrechte beziehen. Die Fragen im Wortlaut ebenso wie die Antworten der Parteien finden Sie im Anschluss. Damit wollen wir es Ihnen erleichtern, das genannte Thema für Ihre Wahlentscheidung zu berücksichtigen.