Infostand:

Red Ma Mitanand

Für Solidarität und gegen Hetze

Der Initiativkreis Migration Rosenheim eV lädt am Samstag, 20.1.2024, von 15:30 bis 18:30 auf demParkplatz der Gemeinde Rott am Inn zu einem Gesprächsaustausch zur geplanten Erstunterbringung für Geflüchtete ein.

Best-Practice-Beispiele, Ressourcen und Hilfen werden am Infostand und im Gespräch durch den Initiativkreis Migration vorgestellt, der sich im Raum Rosenheim für die Belange und die Teilhabe von Geflüchteten und Migrant*innen engagiert.

„Mit Skepsis und Sorge beobachten wir die öffentliche Diskussion. Bürgerinitiative und Gemeinderat Rott wehren sich zwar gegen die Vereinnahmung ihrer Themen durch die AfD“, sagt Khando Ronge vom Initiativkreis Migration,

„Aber wir möchten deutlich aussprechen, dass auf uns alle die Aufgabe der Migration zukommt, die nur proaktiv und prosozial bewältigt werden kann“.

Und weiter: „Unsere demokratische Gesellschaft verträgt echte Auseinandersetzungen. Aber sie sollte nicht als Boden für Alles-Oder-Nichts-Wetten, die lediglich Ressentiments schüren, dienen.“

Veranstaltungshinweis: Friedlicher Protest ‚Stop Hazara Genocide‘

Demonstration am Samstag, 22. Oktober 2022, ab 14:00 Uhr, im Salingarten, Rosenheim:

Ein friedlicher Protest zur Anerkennung des Hazara-Genozids in Afghanistan und zur Verurteilung des Selbstamordanschlags auf das ‚Kaaj Bildungszentrum‘ vor Kurzem in Kabul findet am Samstag, der 22. Oktober 2022, in Rosenheim statt.

Hazara bemühen sich weltweit und in Deutschland darum, dass die gruppenbezogene Feindseligkeit gegen sie in ihrer Heimat als Genozid und somit als Schutzgrund unter der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt wird.

Stand in Solidarity with the Hazaras of Afghanistan!

#StopHazaraGenocide

Infostand in Rosenheims Innenstadt am Samstag, 14. 5. 2022

Am 14. Mai 2022 haben wir, der Initiativkreis Migration Rosenheim, in der Münchner Str. 9 (vor dem Sportgeschäft Intersport am Anfang der Fußgängerzone) einen Infostand.

Die EU Länder sowie die BRD unternehmen alles, um den geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu helfen: Geflüchteten eine Wohnung zur Verfügung zu stellen, ihnen langwierige Asylverfahren zu ersparen, ihnen einen sofortigen Zugang zum Arbeitsmarkt  zu gestatten und Sprachkurse anzubieten für eine schnelle Integration.

All das würden sich Menschen aus z.B. Afghanistan, Syrien und dem Irak auch wünschen. Bevor sie allerdings in Deutschland ankommen, müssen sie den Weg über das Mittelmeer schaffen (siehe Gerichtsverfahren gegen die Juventa-Crew am 21. 5. 2022 in Italien) . Auf dem Landweg scheitern sie an der Abschottungspolitik Europas und werden brutal zurückgedrängt.  Haben sie Deutschland endlich erreicht, erwartet sie oftmals ein langwieriges Asylverfahren und das Leben auf engstem Raum in sog. AnkER-Zentren, denn Zugang zu Bildungseinrichtungen und dem Arbeitsmarkt gibt es nur für Geflüchtete mit guter Bleibeperspektive, anstatt für jede und jeden.

Wir möchten an diesem Tag gute Gespräche und Diskussionen führen und freuen uns, wenn Sie bei uns vorbeischauen.

14. 5. 2022, von 10:30 Uhr bis 15:00 Uhr, Münchnerstr. 9, Rosenheim.

Wahlprüfsteine zum Thema Flucht & Migration

Liebe Wählerinnen und Wähler!

Wenn das Thema Migration und Flüchtlinge für Ihre Wahlentscheidung am 26. September bedeutsam sein kann, sind Sie hier richtig! Wir haben sechs Parteien zu diesem Themenkreis Fragen gestellt und deren Antworten – zur besseren Übersicht in komprimierter Form – nebeneinander geschrieben. Wir haben große Sorgfalt darauf verwandt, die Tatsachenbehauptungen und Lösungsvorschläge aus den Antworten ungefiltert und unkommentiert zu übernehmen, ohne dass unsere eigene Einschätzung zu Wahrheitsgehalt oder Erfolgsaussichten mit einfließt.

Warum uns dies Thema so wichtig scheint:

Weltweit gab es noch nie so viele Geflüchtete wie Ende 2020, über 80 Millionen. Um möglichst wenige davon aufzunehmen, setzt die deutsche so wie die europäische Politik auf Abschottung an der EU-Außengrenze. Viele EU-Staaten halten es für unausweichlich, sich hierfür auch über nationales Recht sowie Völkerrecht hinwegzusetzen: Über die Bayerische Verfassung (Art. 105), unser Grundgesetz (z.B. Art. 19), die verbindliche(!) Flüchtlingsrichtlinie der EU von 2011, die europäische Menschenrechtskonvention (verbietet u.a. Push-Back = meist gewaltsame Zurückweisung von Asylsuchenden vor oder bei Erreichen einer Grenze, ohne Untersuchung, ob sie asylberechtigt sind), die Genfer Flüchtlingskonvention (verbietet u.a. Refoulement = Abschiebung in ein Land, in dem grobe Menschenrechtsverletzungen üblich sind), das Seerechtsabkommen der UN (Seenotrettung ist verpflichtend), u.a..

Unserer Meinung nach ist der Umgang mit den Geflüchteten der Welt ein Lackmus-Test dafür, ob wir es mit unseren Werten ernst meinen: Jeder Flüchtling, ertrunken im Mittelmeer oder verdurstet in der Sahara; jeder Push-Back; jede Waffenlieferung an Kriegswillige z.B. im Jemen – all das sind Bankrotterklärungen der europäischen Flüchtlingspolitik, Sargnägel für die Grundwerte Europas und ein Triumph für deren Kritiker*innen in aller Welt. Der Gipfel des asylpolitischen „Rollbacks“ der letzten Jahre und ein moralischer Dammbruch wäre es, wenn Abschiebungen nach Syrien wieder akzeptiert würden; denn Syrien ist ein vollkommen zerstörtes Land, das weiterhin von dem Diktator regiert wird, vor dem sich die Flüchtlinge in Deutschland in Sicherheit gebracht haben.

Wir haben Rosenheimer Kandidat*innen zur kommenden Bundestagswahl sowie deren Parteien acht Fragen gestellt, die sich auf die Haltung zum Thema Geflüchtete – Asyl – Menschenrechte beziehen. Die Fragen im Wortlaut ebenso wie die Antworten der Parteien finden Sie im Anschluss. Damit wollen wir es Ihnen erleichtern, das genannte Thema für Ihre Wahlentscheidung zu berücksichtigen.