Kundgebungshinweis: Essen Widersetzen

Aufruf der migrantischen Vernetzung

Die AfD greift uns an!

Die von Rassisten geführte AfD plant ihren nächsten Bundesparteitag in Essen: Vom 28. – 30. Juni wollen sie ihre Deportationspläne und Nazi-Propaganda weiter ausweiten. Mitten im Ruhrgebiet, in dem der Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte bei 40% liegt. Das ist vor allen Dingen ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die nach Deutschland gekommen sind und seit dem Zweiten Weltkrieg dieses Land wieder aufgebaut und bis heute den wirtschaftlichem Wohlstand Deutschlands garantieren.

Die AfD will ihre rassistische Politik mit nachgewiesen rechtsextremen Nazis in den Parlamenten, wie damals Hitler, die Macht übernehmen. Seit der Veröffentlichung der correctiv-Recherche ist allen klar, welchen Schritt die AfD als nächstes plant: Die Deportation von uns – Millionen Menschen, die hier leben, von unseren Schwestern und Brüdern, unseren Eltern, Großeltern, unseren Freundinnen und Freunden.

Das werden wir nicht zulassen! Wir haben Deutschland zu unserer Heimat gemacht und wir verhindern, dass die Straßen des Ruhrgebietes, die wie keine andere Region Deutschlands durch uns und durch unsere Familien geprägt wurde, jetzt von vom Verfassungsschutz als „rechtsextrem“ eingestuften Nazis eingenommen werden. Wir gucken nicht weiter zu wie die AfD unser Zuhause und die deutsche Politik und Behörden immer weiter nach rechts verschiebt, mit dem Menschenrecht auf Asyl bricht und bei Angriffen auf unsere Community wegschaut.

Wir verteidigen uns. 

Unser Ziel ist, dass die AfD ihren Parteitag mit ihrer antidemokratischen Politik und rassistischen Hetze gegen uns nicht unwidersprochen abhalten kann. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Aktionen, die sich gegenseitig unterstützen:

  1. Massendemonstration:

Wir beteiligen uns an den Massenprotesten gegen die AfD und mobilisieren zu den Demonstrationen rund um den Bundesparteitag. Wir tragen damit dazu bei, dass die AfD ihre rassistische Politik nicht unwidersprochen verbreiten kann.

  1. Ziviler Ungehorsam:

Weil die AfD uns deportieren will, genügt es uns nicht, einfach nur dagegen zu protestieren. Die AfD ist eine von Rassisten geführte Partei. Ihnen muss jeglicher Raum genommen werden. Daher wollen wir mit bunten, kreativen Aktionen den undemokratischen Bundesparteitag der AfD entgegenwirken. Wir schützen damit uns selbst, unsere Angehörigen und unsere Freundinnen und Freunde.

Wir, als Gemeinschaft von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland rufen auf: Lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen. Macht Busse voll mit euren Kindern bis Großeltern, Tante, Onkel, Nachbarn, Freund*innen und Kolleg*innen, bucht eigene Busse, kommt nach Essen und schließt euch dem Protest gegen die rassistische AfD an! Alle zusammen, Schulter an Schulter gegen ein zweites Nazi-Deutschland, für ein Zuhause in Sicherheit und Menschenwürde!

Englisch version: Appeal from the migrant network

The AfD is attacking us!

The racist-led AfD is planning its upcoming national party conference in Essen: From June 28-30, they intend to further expand their deportation plans and Nazi propaganda. Right at the centre of the Ruhr region, where 40% of people have a history of migration. This is a slap in the face of the very people who came to Germany, have rebuilt the country since World War II and continue to drive Germany’s economic prosperity to this day.
The AfD wants to take power to establish its racist policies through proven far-right Nazis in the parliaments, just like Hitler did back in the day. Since the publication of the investigation by correctiv, the next step in the AfD’s plan has been abundantly clear: deporting us – millions of people who live here, our sisters and brothers, our parents, grandparents, our friends.
We will not allow that to happen! We have made Germany our home and we will prevent the streets of the Ruhr region, which we and our families have shaped like no other region in Germany, from being taken over by Nazis who are currently classified as „right-wing extremists“ by the German domestic intelligence services. We will not continue to watch on as the AfD pushes our home and German policy and authorities further and further to the right, breaking with the human right to asylum and turning a blind eye when our communities are attacked.

We will defend ourselves!

Our aim is to ensure that the AfD party conference to craft anti-democratic policies and spread racist incitement against us is not without contradiction. To this end, there will be various types of action that build upon each other:

1. Mass protest:

We take part in the mass protests against the AfD and mobilise for the rallies surrounding the national party conference. This helps ensure that the AfD cannot spread its racist policies unchallenged.

2. Civil disobedience:

As the AfD wants to deport us, it is not enough for us to simply protest against it. The AfD is a party led by racists. They must not be given any platform. That is why we intend to oppose the anti-democratic national party conference of the AfD with diverse, creative types of action. This way, we will protect ourselves, our communities and our friends.

As a community of people in Germany with a history of migration, we are calling to you: Let’s take to the streets together! Hop on a bus and bring your children, grandparents, aunts, uncles, neighbours, friends and colleagues. Charter your own buses, come to Essen and join the protest against the racist AfD! All of us, side by side against a second Nazi Germany, for a life in safety and human dignity!“

Quelle: https://widersetzen.com/

Busfahrten aus Traunstein, Rosenheim und Holzkirchen nach Essen (28.-29.6.24): https://busse.gemeinsam-laut.de/fahrten

Infoabend: Dienstag, 18. Juni 2024, 19:30, im ‚Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung‘, Innstr. 45a, 83022 Rosenheim

Demohinweis: Rechtsextremismus Stoppen – Demokratie Verteidigen

#rechtsextremismusstoppen

Auszug aus dem Aufruf des Bündnis‘ „Rechtsextremismus Stoppen“


Für eine starke Demokratie überall in Europa:
Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen

Mit Demos vom 23. Mai bis 8. Juni 2024 im ganzen Land
Wir stehen ein für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft, für Frieden und Freiheit, Vielfalt und Menschenrechte, die Wahrung der Menschenwürde, wirtschaftliche Sicherheit und soziale Gerechtigkeit.
All das greifen die AfD und andere Rechtsextreme an.
[…] Direkt vor der Europawahl am 9. Juni und den Kommunalwahlen in neun Bundesländern gehen wir gegen die extreme Rechte auf die Straße. Wir rufen unsere Mitbürger*innen auf: Setzt mit uns ein starkes Zeichen gegen Rassismus und rechte Extremisten. Geht wählen und wählt demokratisch!
Wir lassen uns die Demokratie in Europa nicht kaputt machen!
[…]Wir wollen die EU mutig weiterentwickeln: Unser Europa setzt ambitionierte Sozial- und Umweltstandards, die sich Nationalstaaten niemals alleine trauen würden. Es baut auf Zukunftsinvestitionen und konsequente Klimapolitik. Und es lässt alle Menschen sozial teilhaben, verteidigt die Menschenrechte und schützt Verfolgte.
Wir sind eine wehrhafte Demokratie!
Menschen mit Migrationsbiographie, andere Marginalisierte und alle, die nicht in ihr ausgrenzendes Weltbild passen, sind durch das Erstarken der AfD besonders bedroht. Mit einem Klima der Angst wollen Rechtsextreme jeden Widerspruch ersticken. Alle demokratischen Parteien müssen jetzt klarstellen, dass sie mit solchen Kräften keine gemeinsamen Mehrheiten suchen. Siege der Rechtsextremen bei den Kommunalwahlen und eine Regierungsbeteiligung auf Landesebene müssen wir verhindern!
Die Hoffnung und Zuversicht sind zurück!
[…] Vor den Kommunalwahlen und der Europawahl gehen wir ab dem 23. Mai in hunderten Orten auf die Straße. Höhepunkt der Demonstrationen ist Samstag, der 8. Juni. Sei dabei!


https://www.rechtsextremismus-stoppen.de/aufruf/

Kundgebung: Grundgesetz Feiern – Demokratie Verteidigen!

75 Jahre Grundgesetz – ein Meilenstein, den wir feiern sollten! Unser Grundgesetz, aus den Trümmern des Faschismus geboren, stellt die Menschenwürde und den Schutz jedes Einzelnen in den Vordergrund.

Aber während wir diese Errungenschaften feiern, dürfen wir die Augen nicht vor den Herausforderungen verschließen. Die vollständige Gleichstellung aller Geschlechter ist immer noch nicht erreicht, und die Umsetzung des Sozialstaatsgebots lässt zu wünschen übrig.

Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter und insbesondere Rechtspopulismus und Rechtsextremismus bedrohen die Fundamente unserer Gesellschaft.

Am 23. Mai kommen wir um 18 Uhr in der Luitpoldanlage zusammen, nicht nur um das Grundgesetz zu feiern, sondern auch um unsere Demokratie zu verteidigen. Wir stehen gegen Hass, Rassismus und jede Form von Diskriminierung. Wir kämpfen für Gerechtigkeit, Toleranz und ein respektvolles Miteinander.

Wir wollen gemeinsam mit euch nach einer kurzen Anfangskundgebung mit einem Demozug durch die die Stadt bis zum Max Josefsplatz (ca 18:45) zeigen: Rosenheim ist bunt!

Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir bereit sind, unsere demokratischen Werte aktiv zu schützen und zu fördern. Kommt mit uns zur Kundgebung und zeigt, dass wir nicht vergessen haben, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist!

Für die Demokratie, für die Freiheit, für alle Menschen!

Kommt alle und sagt Anderen Bescheid:

23.5.2024

18:00

Luitpoldparkanlage, Wittelsbacherstr. 2, Rosenheim

Kundgebungshinweis: Prien bleibt Bunt sagt zum zweiten Mal ‚Nie wieder ist Jetzt!‘

Prien bleibt bunt!


Aufruf zur erneuten Kundgebung und Demozug am Samstag, 2.3.2024, 11:00 Uhr,
Wendelsteinpark, Prien:

„Nie wieder ist Jetzt! Gemeinsam Hand in Hand, zusammen sind wir die Brandmauer gegen
Rechtsextremismus“


Die Welt um uns herum gerät immer mehr ins Wanken und Vieles wirkt nun unsicher.
Ängste vor Veränderungen werden absichtlich geschürt, Menschen werden gegeneinander
ausgespielt und die Gräben in der Gesellschaft vertiefen sich.
Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
nehmen in Deutschland zu.
Gleichzeitig werden zwingende Aufgaben wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zu
lästigen Zumutungen abgewertet.
Respektlosigkeit, Anfeindungen und das Leugnen von Fakten nehmen Überhand.
So wird die Brandmauer gegenüber Verächtern der Demokratie, wie der AfD, geschwächt.
Für Menschenrechte einzustehen, wird in Frage gestellt, Geflüchtete werden angefeindet und
Menschen, die sie unterstützen, werden zunehmend kriminalisiert.
Unser gesellschaftliches Zusammenleben, die Vielfalt und Fairness, kurzum unsere
Demokratie, ist in Gefahr!
Das Treffen rechter Akteure im November 2023 in Potsdam hat erneut deutlich gemacht,
welch menschenverachtende Politik die AfD und ihre Freunde ausüben wollen und dass ihre
Forderungen keine bloßen Slogans bleiben sollen.
Im Zuge der Correctiv-Recherchen wurde öffentlich, dass der rechtsextreme Aktivist Gernot
Mörig der Initiator des Treffens war, auf dem der ‚Masterplan für Remigration‘ propagiert
wurde – ein Plan, der nichts anderes als die Deportation bestimmter Bevölkerungsgruppen,
nämlich Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht, sowie ’nicht assimilierte‘ deutsche
Staatsbürger, vorsieht.
Herr Mörig, der seit seiner Jugend in völkisch-rechtsextremen Strukturen aktiv ist, lebt seit
Jahren unbemerkt hier in Prien im Chiemgau .
Deshalb wollen wir hier und heute ein deutliches Zeichen setzen,
dass es in Prien keinen Platz für Rechtsextremismus und Rassismus gibt:
Nicht in unseren Vereinen, nicht in unseren Schulen, nicht in unseren Betrieben, nicht in
unseren Kirchen, nicht in unserem Ehrenamt und in unserem zivilgesellschaftlichen
Engagement!
Nicht mit uns!
Seit Januar 2024 waren über 3 Millionen Menschen auf der Straße mit Kundgebungen und
Demozügen wie dem heutigen in Prien.
Prien reiht sich heute an diesem Märzwochenende in über 20 Versammlungen ein:
Von Augsburg bis Nürnberg, von Miesbach bis Kitzingen – in großen und kleinen Gemeinden
sagt Deutschland:

  • Für Solidarität und Respekt, gegen Hass und Hetze
  • Für Gerechtigkeit und Toleranz, gegen Spaltung
  • Für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt, für Menschenwürde, gegen
    Ausgrenzung
  • Für Selbstbestimmung und Humanität, Menschenrechte für Alle, gegen Rassismus,
    Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
  • Für ein buntes Prien !

    ViSdP: Bündnis Prien bleibt Bunt: prien.bleibt.bunt@gmx.de

Hinweis Gedenkdemonstration

Hanau erinnern – Den Toten Gedenken – Rassismus bekämpfen!

Gedenkdemonstration an das rechte Attentat in Hanau

am Montag, der 19.02.2024

um 18:00 Uhr

am Bahnhofsvorplatz, Rosenheim

Wir trauern um und erinneren an:

Gökhan Gültekin,

Sedat Gürbüz,

Said Nesar Hashemi,

Mercedes Kierpacz,

Hamza Kurtović,

Vili Viorel Păun,

Fatih Saraçoğlu,

Ferhat Unvar

Kaloyan Velkov

Den ganzen Aufruftext zu Rosenheim findet Ihr hier: https://hanauerinnernrosenheim.noblogs.org/aufruf/

Die Initiative 19. Februar findet Ihr hier: https://19feb-hanau.org/

Bildquelle: https://www.facebook.com/19FebruarHanau/

Hinweis auf drei Kundgebungen in der Region

‚Prien bleibt Bunt –  Demo gegen die AfD – Für ein  vielfältiges, weltoffenes und demokratisches Prien‘

Heute, 2.10.2023,

17:30

Prien, zwischen Prienavera und Seepromenade

Veranstaltende: Bündnis ‚Prien bleibt Bunt‘

Mehr Info auf Insta: https://instagram.com/prien.bleibt.bunt?igshid=MzRIODBiNWFIZA==#

‚Heimat ohne Ausgrenzung – Für ein vielfältiges, tolerantes und demokratisches Bayern!‘

Dienstag, 3.10.2023

18:00

Marienplatz, Ebersberg

Veranstaltende: Bündnis ‚Bunt statt Braun Ebersberg‘

‚Kein Raum für Rechte Hetze! – Kein Kreuz der AfD – Demonstration gegen den Auftritt des AfD Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla!’#

Donnerstag, 5.10.2023

16:30

Bahnhof Rosenheim

Veranstaltende: Bündnis ’noAfD Rosenheim‘

Vortrag, CSD und Open Air Kino

in der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“

Mit einem Vortrag von Alfred Eibl am Dienstag, dem CSD Samstag und dem Open Air Kino „es kann legitim sein, was nicht legal ist“ über den KZ-Überlebenden Martin Löwenberg finden diese Woche drei Veranstaltungen  im Rahmen der Rosenheimer Themenwochen „Antifaschismus bleibt notwendig“ statt.

Auf Einladung von attac kommt am Dienstag (30.05.) Alfred Eibl (Ex-Betriebsrat und Rentenexperte) nach Rosenheim. Ab 19.30 Uhr fragt er: „Migration, Geflüchtete und unser Sozialsystem – wer profitiert von wem?“. Bereits ab 18:00 Uhr gibt es im linken Zentrum (Innstr 45,) veganes Essen im Rahmen der „Küche für Alle“.

Nach langer Zeit findet am Samstag (03.06.) dann wieder ein CSD (Christopher Street Day) in Rosenheim statt. Ab 12:45 Uhr  demonstrieren und feiern Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen im Mangfallpark Süd für gleiche Rechte und Akzeptanz.

Am Sonntag (04.06.) kommen dann die beiden Filmemacher:innen Petra Gerschner und Michael Backmund nach Rosenheim. Im linken Zentrum (Innstr. 45a) stellen sie den Film „es kann legitim sein, was nicht legal ist. martin löwenberg – ein leben gegen faschismus, unterdrückung und krieg“ vor. Die Veranstaltung beginnt um 20:30 Uhr mit einem Filmgespräch. Mit Einbruch der Dunkelheit (ca. 21:30) Uhr wird dann der Dokumentarfilm als OpenAir Kino im Innenhof der Rosenheimer Innstr. 45a gezeigt. Bei schlechtem Wetter findet die Filmvorführung im linken Zentrum Z statt. 

Der Eintritt zu allen drei Events im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“ist frei. Weitere Informationen gibt es unter: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/

Mahnwache 01.12.2021

Am Mittwoch, den 1.12.2021 traf sich der Initiativkreis Migration wieder zur Mahnwache in Rosenheims Fußgängerzone. Geflüchtete an den EU Außengrenzen, im Mittelmeer und anderen ungesicherten Fluchtwegen, das Corona Management in deutschen Lagern und die katastrophale Situation in Afghanistan verdienen unsere ungeteilte Aufmerksamkeit, besonders in der Weihnachtszeit. Im Februar soll erneut eine Mahnwache organisiert werden.

Mahnwache 01.12.2021
Asyl ist Menschenrecht

Mahnwache 30.04.21: „Wir erinnern an die Toten an unseren Grenzen“

„Flucht ist kein Verbrechen! Wir erinnern an die Toten an unseren Grenzen!“ Es passiert immer wieder: Zuletzt sind 120 Menschen nach 10stündiger Odyssee dem Mittelemeer preisgegeben worden. Zum Gedenken an die toten Menschen im Mittelmeer organisierte der Initiativkreis Migration Rosenheim Freitag den 30. April von 15 bis 17 Uhr am Ichikawa-Platz in Rosenheim eine Mahnwache. Der Initiativkreis Migration Rosenheim schließt sich damit der bundesweiten Aktion #TheyLetThemDrown der Seebrücke an und fordert: „Dieses mutwillige und bewusste Inkaufnehmen von Todesopfern kann nicht als ‚Schutz der EU Außengrenzen‘ beschönigt werden. Stoppt das Sterben!“

Demonstration #LeaveNoOneBehind auch in Rosenheim

Am gestrigen Sonntag, den 29. März, nahmen etwa 6000 Menschen von 16 bis 18 Uhr an einer Online-Demonstration unter dem Motto #LeaveNoOneBehind teil, unter ihnen auch der Initiativkreis Migration Rosenheim sowie weitere zahlreiche Rosenheimer*innen. Die Demonstration wurde von der Seebrücke organisiert und hatte zum Ziel, in Zeiten von Corona auch an die Menschen an den EU-Außengrenzen zu denken, für deren Rechte einzustehen und eine humanitäre Katastrophe in den Lagern auf den griechischen Inseln zu verhindern.

In Form mehrerer Stationen und zahlreichen Redebeiträge fand am gestrigen Sonntag eine Online-Demonstration der Seebrücke statt. Hintergrund war der aktuell grassierende Corona-Virus und die Tatsache, dass sich dieser in den beengten griechischen Flüchtlingslagern nicht stoppen lassen wird. „Angesichts der katastrophalen Zustände an den EU-Außengrenzen wirken Hygienetipps der Bundesregierung, wie das richtige und häufige Händewaschen wie blanker Hohn“, so ein Vertreter des Initiativkreis Migration Rosenheim. Aufgrund derartiger Tatsachen war eine vielfach wiederkehrende Forderung während der Demonstration (in Kommentaren, auf fotografierten Transparenten, in Forderungen an die „besuchten“ Ministerien und Verantwortlichen) „Wir fordern die sofortige Evakuierung und Unterbringung in Sicherheit für Schutzsuchende!“

Im Laufe der Demonstration wurden das Bundesinnenministerium, die Bundesregierung, das Auswärtige Amt, die EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen und die EU-Kommissarin für Inneres Ylva Johansson „besucht“. Auf Twitter, Facebook, per Email und über Kontaktformulare wurden Forderungen an die Verantwortlichen gestellt und auf die beispiellose menschenrechtliche, gesundheitliche und politische Katastrophe hingewiesen.

Im Aufruf zur Demonstration hieß es u.a.: „Angesichts der weltweiten Corona-Pandemie müssen wir mehr denn je solidarisch handeln und jene unterstützen, die von dieser Katastrophe besonders schwer betroffen sind. Das sind unter anderem Alte, Arme, Obdachlose, Immunschwache und auch geflüchtete Menschen an unseren Außengrenzen. … Griechenland und die EU haben in den letzten Wochen grundlegende Menschenrechte und das Recht auf Asyl faktisch abgeschafft. … Die Situation in den überfüllten Lagern ist katastrophal, es fehlt an allem: von medizinischer Hilfe bis zu hygienischer Grundversorgung. Gefangen und isoliert auf den Inseln sind die Menschen der Pandemie schutzlos ausgeliefert. Denn Schutzmaßnahmen, die auf dem europäischen Festland getroffen werden, sind dort schlicht unmöglich.“

Weitere Informationen zur gestrigen Demonstration auf Twitter und bei der Seebrücke.