Ausstellung Neofaschismus in Deutschland im Bildungszentrum St. Nikolaus Rosenheim 15.09.2023 bis 27.10.2023. Beachten Sie bitte auch noch die Vorträge am 25.09.2023 und 23.10.2023!

Für die Zeit vom 15.09. bis 27.10.2023 hat der Initiativkreis Migration Rosenheim die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ ins Bildungszentrum St. Nikolaus nach Rosenheim geholt. Sie ist dort zu den Öffnungszeiten des Bildungszentrums in der Pettenkoferstraße 5, 83022 Rosenheim, zu sehen. Diese Ausstellung des VVN BdA [Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und der Bund der Antifaschist*Innen] beschäftigt sich mit extrem rechten Bewegungen und Parteien in Deutschland und Europa. Sie zeigt in einer erdrückenden Fülle von Fakten, mit welcher Tarnung diese Bewegungen bis weit in die Mitte der Gesellschaft Einfluss nehmen: Zudem lassen Krisen und eine ungewisse Zukunft die über-einfachen Lösungsangebote dieser Gruppierungen attraktiv wirken. Damit das nicht so bleibt, werden Besucher*Innen mit über 20 Plakaten über Hintergründe, Zusammenhänge und Gegenargumente informiert.
Das Rahmenprogramm zur Ausstellung umfasst folgende Vorträge:

Am Montag, den 25.09.2023 um 19:00 Uhr sprechen Mitarbeitende der Landeskoordinierungsstelle ‚Bayern gegen Rechtsextremismus‘ über „Die extreme Rechte in Oberbayern – Ideologie, Akteur*Innen, Themenfelder“.

Rechte Parteien sind in Parlamenten vertreten und arbeiten dort an einem grundlegenden Umbau der Gesellschaft. Neurechte Bewegungen inszenieren sich als breite Jugendbewegungen und Kleinstparteien wie dem „Dritten Weg“ gelingt es immer wieder, öffentlich wirksam aktiv zu werden. Nun beteiligen sich Personen, die zuvor nicht in eindeutig rechten Bezügen aufgefallen sind.

Es gilt der Einlassvorbehalt (Art. 10 Abs. 1 BayVersG)

Am Montag, den 23.10.2023 um 19:00 Uhr spricht Dr. theol. Matthias Pöhlmann, Sektenbeauftragter der ELKB über „Rechte Esoterik – wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen“.

 Ob in der Anastasia-Bewegung bis QAnon, von der ‚Querdenken‘-Demo bis zur ‚Neuen Germanischen Medizin‘: Rechte Esoteriker gewinnen immer mehr an Zulauf. In seinem Buch ‚Rechte Esoterik‘ benennt Dr. Pöhlmann die historischen Wurzeln dieser Bewegungen und erbringt den Beweis: Was als harmlose Spinnerei erscheint, birgt immensen gesellschaftspolitischen Sprengstoff.

Eintritte zu Vorträgen und Ausstellung sind frei.

 

Mittwoch, 19.7.23, 18:00: Antifaschistische Demonstration in Bad Aibling

Am Mittwoch den 19.07. möchte der Vorsitzende der Werteunion und ehemalige Verfassungschutzpräsident Hans-Georg Maaßen im Kurhaus in Bad Aibling auftreten. Auf Einladung von „Rosenheim steht auf“ wird Maaßen zu einem angeblichen „Umbau der Gesellschaft“ referieren.

Das Kurhaus in Bad Aibling dient in der letzen Zeit immer häufiger als Veranstaltungsort für extrem rechte und verschwörungsideologische Veranstaltungen. Bereits vor einigen Wochen konnte der Verschwörungsideologe Daniele Ganser zwei Veranstaltungen im Kurhaus abhalten.

Wir finden es nicht tolerierbar, dass derartige Veranstaltungen auf der Bühne des Kurhauses stattfinden können!

Das Bündnis gegen rechte Hetze, indem auch viel Z Gruppen und der Initiativkreis Migration Rosenheim aktiv sind, ruft zu Protesten gegen die Veranstaltung von Hans-Georg Maaßen auf!

Es wird ab 18:00 Uhr eine antifaschistische Demonstration am Bahnhof in Bad Aibling starten. Mit Maaßen wird ein in der extremen Rechten sehr populärer Akteur in die Kleinstadt kommen.

Weitere Infos:

Respekt! Kein Platz für Rassismus: Linkes Zentrum in Rosenheim beteiligt sich an Kampagne

Am linken Zentrum in Rosenheim (Innstr. 45a) wurde am 11. Juli vor einem Vortrag der „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ ein Schild mit der Aufschrift „Respekt! Kein Platz für Rassismus“ angebracht.

„Respekt! Kein Platz für Rassismus“ ist eine deutschlandweite Initiative, die sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz richtet. Sie wirbt für ein respektvolles Verhalten gegenüber anderen, für Toleranz, Anerkennung und Wertschätzung. Werte, für die auch das linke Zentrum in Rosenheim steht.

Inzwischen wurden über 2.000 Schilder an zahlreichen Gebäuden (z.B. kommunalen Einrichtungen, Sportstadien und Betriebsstätten) montiert.

Mit dem Z in der Rosenheimer Innstraße 45a wurde 2011 ein Ort geschaffen, an dem Demokratie lebendig wird. Ganz unterschiedliche linke, emanzipatorische, sozial und ökologisch engagierte Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen haben sich zusammengefunden, um gemeinsam einen Ort zu schaffen, an dem es die Möglichkeit gibt, Veranstaltungen verschiedenster Art zu organisieren, sich zu treffen, zu arbeiten und Aktionen vorzubereiten. Es wurde ein Raum geschaffen, in welchem Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Einkommen, sexueller Identität, Alter, Schicht und anderen Merkmalen, nach denen gesellschaftlicher Ausschluss stattfindet, in zwangloser Atmosphäre zusammensitzen, sich austauschen, kochen, essen, diskutieren, lesen, sich bilden und feiern können.

Vor einem Vortrag der „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ in der vergangenen Woche montierten die beiden Gewerkschafter Andreas Salomon (GEW) und Bernhard Weißenbacher (IG Metall) das „Kein Platz für Rassismus“-Schild am linken Zentrum. Der Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“ ist beispielhaft für das Engagement der unterschiedlichen im Z beheimateten Gruppen gegen die Gefahr der extremen Rechten und für eine vielfältige, solidarische, demokratische Gesellschaft. Im Rahmen dieser vom Bündnis gegen rechte Hetze organisierten Reihe gab es im Z neben den Vorträgen der eingangs erwähnten „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ zur Lokalgeschichte der Rosenheimer Kommunisten zwischen 1919 und 1933 auch von attac organisierte Vorträge unter dem Titel „Migration, Geflüchtete und unser Sozialsystem – Wer profitiert von wem?“ und „Die AfD und die soziale Frage“. Mit einem Open Air Kino und einem Filmgespräch wurde das bewegte Leben des KZ-Überlebenden Martin Löwenberg von der Geschichtswerkstatt lebendig gehalten. Ebenfalls mit einer Filmvorführung erinnerten junge Antifaschistinnen (OAPR) an Carlos Fernando und den rassistischen Mord im benachbarten Kolbermoor. Die Bibliothek_A beteiligte sich mit einer Ausstellung, welche sich kritisch mit der rechts-esoterischen Anastasia Buchreihe/Bewegung beschäftigt, und einer Buchvorstellung zur Arbeiterbewegung in der Ordnungszelle Bayern am Programm. Beendet wird die Reihe mit einer von der Geschichtswerkstatt organisierten antifaschistischen Stadtführung auf historischen Spuren am Samstag, den 29. Juli (Start:11:00 Uhr, Salzstadel).

Mit der Anbringung des Respekt!-Schildes direkt neben dem Eingang des linken Zentrums wurde ein sichtbares Zeichen für das bestehende antirassistische Engagement gesetzt. Dennoch ist man sich bei den Gruppen im Z bewusst, dass „unsere Gesellschaft von rassistischen Denkweisen, Handlungen und Strukturen, die für Nicht-Betroffene häufig nicht sichtbar sind, für Betroffene aber zum Alltag gehören, durchzogen ist“. Das Schild wird deshalb nicht als Zustand, sondern vielmehr als tagtäglicher Auftrag gesehen.

Weitere Informationen zur respekt!-Initiative gibt es im Internet unter:  https://www.respekt.tv/

Veranstaltungshinweis: Film ‚Das leben des Carlos Fernando‘

2.7.23, 19:00, Z, Rosenheim:

Am Sonntag wird im Linkes Zentrum (Innstr. 45 a, Rosenheim) der Film „Das Leben des Carlos Fernando“ vorgeführt. Vor 24 Jahren, am 15. 08 1999, wurde der gebürtige Mosambikaner Carlos Fernando in Kolbermoor von einem Rassisten aufgrund seiner Hautfarbe zu Tode geprügelt, er verstarb am 30.09.1999 . Laut der Ankündigung wollen die Veranstalter:innen l „mit der Vorführung des Filmes“ (…) „ an den rassistischen Mord in Kolbermoor erinnern“. Die Vorführung des Dokumentarfilms beginnt um 19:00 uhr. Auch hier gibt es ab 18:00 Uhr Küfa und die Möglichkeit die Ausstellung über die Anastasia-Bewegung zu besichtigen.

Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen frei. Mehr Informationen und Hintergründe gibt es im Internet unter: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/

Kundgebungshinweis: „Refugees welcome – racism not!“

30.6.23, 19:00, Rathaus Kolbermoor:

„Refugees welcome – racism not!“ Die AfD ist eine Bedrohung, nicht nur in Kolbermoor:

Die AfD mobilisiert für kommenden Freitag  zu einer  Hetzkundgebung gegen eine geplante Geflüchtetenunterkunft nach Kolbermoor. Diese extrem rechte Partei verbreitet wieder einmal nationalistische, völkische Hetze und organisiert soziale Unzufriedenheit rassistisch. Wir denken, die wirkliche Bedrohung geht von den Rassist*innen, und der Hetze, die sie verbreiten, aus. Wir treten ein gegen Nationalismus und für gemeinsame solidarische Organisierung. Aus diesem Grund unterstützen einige Gruppen aus dem linken Zentrum  die Demonstration „Gemeinsam für Solidarität und Menschenrechte – Gegen die AfD Kundgebung in Kolbermoor!“

Kommt am Freitag  (30.06.23) um 17:45 Uhr zum Bahnhof Kolbermoor und beteiligt Euch an der antifaschistischen Demonstration zum Rathaus, um dort den Rassist*innen Paroli zu bieten

– das offene antifaschistische Plenum

Veranstaltungsreihe ‚Antifaschismus bleibt notwendig!‘

Bündnis noafd

VIER Veranstaltungen in der KW 25:

Mehr Informationen hier

Vortrag:

Aktuelle Tendenzen des Rechtsextremismus

Dienstag, 20.6.23,

19:00

Gewerkschaftshaus, Brixstr. 2, Rosenheim

Vortrag und Buchvorstellung:

Im Hinterland der Gegenrevolution: Die Arbeiterbewegung in der ‚Ordnungszelle Bayern‘

Donnerstag, 22.6.23

19:30

Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung, Innstr. 45a, Rosenheim

Solidaritätskonzert

Freitag, 23.6.23

20:00

AStA  Kneipe, Hubertusstr. 1, Rosenheim https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/events/im-hinterland-der-gegenrevolution-die-arbeiterbewegung-in-der-ordnungszelle-bayern/embed/#?secret=XHBS9qsAyr#?secret=SkNgxAhzzf

Kundgebung: Bass gegen Hass

Samstag, 24.6.23

14:00

Salzstadel, Rosenheim

Vortrag, CSD und Open Air Kino

in der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“

Mit einem Vortrag von Alfred Eibl am Dienstag, dem CSD Samstag und dem Open Air Kino „es kann legitim sein, was nicht legal ist“ über den KZ-Überlebenden Martin Löwenberg finden diese Woche drei Veranstaltungen  im Rahmen der Rosenheimer Themenwochen „Antifaschismus bleibt notwendig“ statt.

Auf Einladung von attac kommt am Dienstag (30.05.) Alfred Eibl (Ex-Betriebsrat und Rentenexperte) nach Rosenheim. Ab 19.30 Uhr fragt er: „Migration, Geflüchtete und unser Sozialsystem – wer profitiert von wem?“. Bereits ab 18:00 Uhr gibt es im linken Zentrum (Innstr 45,) veganes Essen im Rahmen der „Küche für Alle“.

Nach langer Zeit findet am Samstag (03.06.) dann wieder ein CSD (Christopher Street Day) in Rosenheim statt. Ab 12:45 Uhr  demonstrieren und feiern Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen im Mangfallpark Süd für gleiche Rechte und Akzeptanz.

Am Sonntag (04.06.) kommen dann die beiden Filmemacher:innen Petra Gerschner und Michael Backmund nach Rosenheim. Im linken Zentrum (Innstr. 45a) stellen sie den Film „es kann legitim sein, was nicht legal ist. martin löwenberg – ein leben gegen faschismus, unterdrückung und krieg“ vor. Die Veranstaltung beginnt um 20:30 Uhr mit einem Filmgespräch. Mit Einbruch der Dunkelheit (ca. 21:30) Uhr wird dann der Dokumentarfilm als OpenAir Kino im Innenhof der Rosenheimer Innstr. 45a gezeigt. Bei schlechtem Wetter findet die Filmvorführung im linken Zentrum Z statt. 

Der Eintritt zu allen drei Events im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“ist frei. Weitere Informationen gibt es unter: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/