75 Jahre Grundgesetz – ein Meilenstein, den wir feiern sollten! Unser Grundgesetz, aus den Trümmern des Faschismus geboren, stellt die Menschenwürde und den Schutz jedes Einzelnen in den Vordergrund.
Aber während wir diese Errungenschaften feiern, dürfen wir die Augen nicht vor den Herausforderungen verschließen. Die vollständige Gleichstellung aller Geschlechter ist immer noch nicht erreicht, und die Umsetzung des Sozialstaatsgebots lässt zu wünschen übrig.
Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter und insbesondere Rechtspopulismus und Rechtsextremismus bedrohen die Fundamente unserer Gesellschaft.
Am 23. Mai kommen wir um 18 Uhr in der Luitpoldanlage zusammen, nicht nur um das Grundgesetz zu feiern, sondern auch um unsere Demokratie zu verteidigen. Wir stehen gegen Hass, Rassismus und jede Form von Diskriminierung. Wir kämpfen für Gerechtigkeit, Toleranz und ein respektvolles Miteinander.
Wir wollen gemeinsam mit euch nach einer kurzen Anfangskundgebung mit einem Demozug durch die die Stadt bis zum Max Josefsplatz (ca 18:45) zeigen: Rosenheim ist bunt!
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir bereit sind, unsere demokratischen Werte aktiv zu schützen und zu fördern. Kommt mit uns zur Kundgebung und zeigt, dass wir nicht vergessen haben, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist!
Für die Demokratie, für die Freiheit, für alle Menschen!
In einer Welt, die von Vielfalt geprägt ist, ist es essenziell, unsere eigene Position und die Interaktionen mit anderen kritisch zu hinterfragen. „Rassismus im Alltag – unter die Lupe genommen“ ist ein interaktiver Workshop, der darauf abzielt, unser Bewusstsein für Alltagsrassismus, Weißsein und die damit verbundenen Privilegien zu schärfen.
Warum teilnehmen? Viele von uns streben danach, sich nicht diskriminierend zu verhalten und aktiv gegen Rassismus vorzugehen, wissen jedoch oft nicht, wie. Begriffe wie Alltagsrassismus, Weißsein und Privilegien können verwirrend sein, vor allem, wenn wir uns ihrer Bedeutung und ihres Einflusses auf unser Leben nicht vollständig bewusst sind. Dieser Workshop bietet eine Plattform, um genau diese Themen anzusprechen, unser Verständnis zu vertiefen und kritische Selbstreflexion zu üben.
Was erwartet Sie? – Vertiefung des Verständnisses: Erarbeiten Sie, was Alltagsrassismus bedeutet, erkennen Sie die Nuancen von Weißsein und verstehen Sie, welche Privilegien Sie möglicherweise unbewusst genießen. – Selbstreflexion: Nehmen Sie Ihre eigenen Denk- und Handlungsmuster unter die Lupe. Reflektieren Sie, wie Sie möglicherweise unbewusst durch Sprache und Verhalten zur Aufrechterhaltung von Diskriminierung beitragen. – Interaktive Übungen: Durch kleine, interaktive Übungen werden Sie angeregt, sich aktiv mit den Themen auseinanderzusetzen, Diskussionen zu führen und von den Erfahrungen anderer zu lernen. – Diskussion und Austausch: Der Workshop ist eine offene Plattform für Dialog und Austausch. Teilen Sie Ihre Gedanken und lernen Sie, unterschiedliche Perspektiven zu verstehen und zu respektieren. – Handlungsimpulse: Am Ende des Workshops werden Sie nicht nur eine diskriminierungssensible Haltung entwickelt haben, sondern auch praktische Tipps erhalten, wie Sie im Alltag kleine, aber bedeutende Schritte zur Förderung eines gleichberechtigten Miteinanders beitragen können.
Für wen ist dieser Workshop? Dieser Workshop richtet sich an alle, die sich für ein Miteinander auf Augenhöhe einsetzen möchten, unabhängig davon, ob Sie bereits tief in die Materie eingetaucht sind oder sich zum ersten Mal mit dem Thema Alltagsrassismus auseinandersetzen. Es ist für Personen gedacht, die bereit sind, sich selbst kritisch zu reflektieren und aktiv an der Gestaltung einer gerechteren Gesellschaft mitwirken möchten.
Für alle, die gerne an unserer Veranstaltung teilnehmen möchten, sich jedoch aufgrund finanzieller Engpässe die Teilnahmegebühr nicht leisten können, bitten wir darum, sich vertrauensvoll an das Bildungswerk Rosenheim zu wenden – wir finden gemeinsam eine Lösung.
In Kooperation mit dem Initiatvkreis Migration Rosenheim e. V. und gefödert durch KEB München und Freising.
Kursnummer: 22927
Termin: Sa, 27.04.2024, 10:00-14:00 Uhr
Ort: Bildungszentrum St. Nikolaus, Pettenkoferstraße 5, 83022Rosenheim
Landesverband Sinti und Roma Bayern und Bayerische Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA).
Vorurteile und stereotype Bilder über Sinti und Roma existieren seit Jahrhunderten und sind auch nach dem NS-Völkermord kaum tabuisiert. In der Gegenwart zeigt sich der Antiziganismus zum Beispiel in Zeitungs- oder Fernsehberichten, in den sozialen Medien und in Meinungsumfragen. Weniger offen, aber mit erheblichen Konsequenzen für Betroffene, wirken institutionelle Mechanismen, die unerwünschte Zuwanderung unterbinden sollen oder den Zugang zu sozialen Leistungen erschweren. In der Veranstaltung geht es zunächst darum, die Grundstrukturen des Antiziganismus sichtbar zu machen und seine gegenwärtigen Erscheinungsweisen zu erläutern. Darüber hinaus wollen die Vortragenden Gegenstrategien aufzeigen und in diesem Zuge auch die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus in Bayern (MIA Bayern) vorstellen, die 2023 ihre Arbeit aufgenommen hat.
Datum: Freitag, 12. April 2024
Uhrzeit: 17:30 – 19:00
Ort: Z – linkes Zentrum in Selbstverwaltung Innstr. 45A , 83022 Rosenheim
Ausgerichtet von ’noafd – Bündnis gegen rechte Hetze‘ und vom Initiativkreis Migration Rosenheim eV.
Bitte ebenfalls zu berücksichtigen:
Der Politische Film: “Bettler aus Rumänien – Bedürftige oder organisierte Bande?“
Die Dokumentarfilmerin Anna Tillack folgt 2019 einer Bettlerin von München bis nach Rumänien. In deren Heimatdorf wird dann klar: Die junge Frau ist Teil einer Notgemeinschaft, in der die Jungen oft im Ausland betteln, um ihre Familien zu ernähren und die Alten hingegen zu Hause auf die ganz kleinen Kinder aufpassen. Die Dokumentation (BR) wurde mit dem Civis Preis ausgezeichnet, weil sie unsere Fremdzuschreibungen dekonstruiert und entmythologisiert.
Datum: Sonntag, 7. April 2024
Der Termin entfällt leider, aber er wird nachgeholt, mehr hier:
Aufruf zur erneuten Kundgebung und Demozug am Samstag, 2.3.2024, 11:00 Uhr, Wendelsteinpark, Prien:
„Nie wieder ist Jetzt! Gemeinsam Hand in Hand, zusammen sind wir die Brandmauer gegen Rechtsextremismus“
Die Welt um uns herum gerät immer mehr ins Wanken und Vieles wirkt nun unsicher. Ängste vor Veränderungen werden absichtlich geschürt, Menschen werden gegeneinander ausgespielt und die Gräben in der Gesellschaft vertiefen sich. Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit nehmen in Deutschland zu. Gleichzeitig werden zwingende Aufgaben wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zu lästigen Zumutungen abgewertet. Respektlosigkeit, Anfeindungen und das Leugnen von Fakten nehmen Überhand. So wird die Brandmauer gegenüber Verächtern der Demokratie, wie der AfD, geschwächt. Für Menschenrechte einzustehen, wird in Frage gestellt, Geflüchtete werden angefeindet und Menschen, die sie unterstützen, werden zunehmend kriminalisiert. Unser gesellschaftliches Zusammenleben, die Vielfalt und Fairness, kurzum unsere Demokratie, ist in Gefahr! Das Treffen rechter Akteure im November 2023 in Potsdam hat erneut deutlich gemacht, welch menschenverachtende Politik die AfD und ihre Freunde ausüben wollen und dass ihre Forderungen keine bloßen Slogans bleiben sollen. Im Zuge der Correctiv-Recherchen wurde öffentlich, dass der rechtsextreme Aktivist Gernot Mörig der Initiator des Treffens war, auf dem der ‚Masterplan für Remigration‘ propagiert wurde – ein Plan, der nichts anderes als die Deportation bestimmter Bevölkerungsgruppen, nämlich Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht, sowie ’nicht assimilierte‘ deutsche Staatsbürger, vorsieht. Herr Mörig, der seit seiner Jugend in völkisch-rechtsextremen Strukturen aktiv ist, lebt seit Jahren unbemerkt hier in Prien im Chiemgau . Deshalb wollen wir hier und heute ein deutliches Zeichen setzen, dass es in Prien keinen Platz für Rechtsextremismus und Rassismus gibt: Nicht in unseren Vereinen, nicht in unseren Schulen, nicht in unseren Betrieben, nicht in unseren Kirchen, nicht in unserem Ehrenamt und in unserem zivilgesellschaftlichen Engagement! Nicht mit uns! Seit Januar 2024 waren über 3 Millionen Menschen auf der Straße mit Kundgebungen und Demozügen wie dem heutigen in Prien. Prien reiht sich heute an diesem Märzwochenende in über 20 Versammlungen ein: Von Augsburg bis Nürnberg, von Miesbach bis Kitzingen – in großen und kleinen Gemeinden sagt Deutschland:
Für Solidarität und Respekt, gegen Hass und Hetze
Für Gerechtigkeit und Toleranz, gegen Spaltung
Für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt, für Menschenwürde, gegen Ausgrenzung
Für Selbstbestimmung und Humanität, Menschenrechte für Alle, gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
Der Initiativkreis Migration Rosenheim eV lädt am Samstag, 20.1.2024, von 15:30 bis 18:30 auf demParkplatz der Gemeinde Rott am Inn zu einem Gesprächsaustausch zur geplanten Erstunterbringung für Geflüchtete ein.
Best-Practice-Beispiele, Ressourcen und Hilfen werden am Infostand und im Gespräch durch den Initiativkreis Migration vorgestellt, der sich im Raum Rosenheim für die Belange und die Teilhabe von Geflüchteten und Migrant*innen engagiert.
„Mit Skepsis und Sorge beobachten wir die öffentliche Diskussion. Bürgerinitiative und Gemeinderat Rott wehren sich zwar gegen die Vereinnahmung ihrer Themen durch die AfD“, sagt Khando Ronge vom Initiativkreis Migration,
„Aber wir möchten deutlich aussprechen, dass auf uns alle die Aufgabe der Migration zukommt, die nur proaktiv und prosozial bewältigt werden kann“.
Und weiter: „Unsere demokratische Gesellschaft verträgt echte Auseinandersetzungen. Aber sie sollte nicht als Boden für Alles-Oder-Nichts-Wetten, die lediglich Ressentiments schüren, dienen.“
Aus gegebenem Anlass wendet sich der Initiativkreis Migration Rosenheim deutlich gegen jeden Antisemitismus. Wir stützen uns dabei auf die Arbeitsdefinition der IHRA:
„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden,die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann.Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tatgegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentumsowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“
Am Montag, den 23.10.2023 um 19:00 Uhr spricht Dr. theol. Matthias Pöhlmann, Sektenbeauftragter der ELKB über „Rechte Esoterik – wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen“. Ob in der Anastasia-Bewegung bis QAnon, von der ‚Querdenken‘- Demo bis zur ‚Neuen Germanischen Medizin‘: Rechte Esoteriker gewinnen immer mehr an Zulauf.
In seinem Buch ‚Rechte Esoterik‘ benennt Dr. Pöhlmann die historischen Wurzeln dieser Bewegungen und erbringt den Beweis: Was als harmlose Spinnerei erscheint, birgt immensen gesellschaftspolitischen Sprengstoff.
Bis zum 27.10.2023 hat der Initiativkreis Migration Rosenheim zudem die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ ins Bildungszentrum St. Nikolaus nach Rosenheim geholt. Sie ist dort zu den Öffnungszeiten des Bildungszentrums in der Pettenkoferstraße 5, 83022 Rosenheim, zu sehen. Ausstellung: Neofaschismus in Deutschland Diese Ausstellung des VVN BdA [Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes und der Bund der Antifaschist*Innen] beschäftigt sich mit extrem rechten Bewegungen und Parteien in Deutschland und Europa. Sie zeigt in einer erdrückenden Fülle von Fakten, mit welcher Tarnung diese Bewegungen bis weit in die Mitte der Gesellschaft Einfluss nehmen: Zudem lassen Krisen und eine ungewisse Zukunft die über-einfachen Lösungsangebote dieser Gruppierungen attraktiv wirken. Damit das nicht so bleibt, werden Besucher*Innen mit über 20 Plakaten über Hintergründe, Zusammenhänge und Gegenargumente informiert.
Der Initiativkreis Migration Rosenheim eV greift das Thema auf, da Migration als Mobilisierungs- und Wahlkampfthema missbraucht wird. Zugewanderte und Geflüchtete dienen als Feindbilder und Sündenböcke, Hass und Gewalt gefährden sie zunehmend.
Die Eintritte zu Vorträgen und Ausstellung sind frei,
Spenden für das Bildungszentrum sind willkommen,
das KBW bittet um digitale Anmeldung für den Vortrag.
Die Veranstaltung finden in den Räumen des Bildungszentrums St. Nikolaus statt.
Pettenkoferstraße 5, 83022 Rosenheim, gegenüber des Krankenhauses.