„Der zweite Anschlag“ https://derzweiteanschlag.de/dokumentiert die bisher kaum beachtete Perspektive der Betroffenen rassistischer Gewalt. In tiefgehenden Interviews entwickelt der Film ein präzises Bild der teils traumatischen Erlebnisse, welche die Protagonist*innen des Films durchlebt haben. Osman Taşköprü erzählt von dem Mord an seinem Bruder Süleyman, den der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) 2001 in Hamburg beging. Ibrahim Arslan schildert seine Erinnerungen an den rassistischen Brandanschlag von Mölln 1992, den er selbst nur knapp überlebte und Mai Phương Kollath wohnte selbst in Rostock-Lichtenhagen, als dort unter dem Beifall hunderter Schaulustiger das Sonnenblumenhaus von Neonazis in Brand gesteckt wurde.
Die Filmvorführung findet im „Z“ in Rosenheim bei freiem Eintritt statt. Beginn ist 19:00 Uhr in der Innstrasse 45a.
Rike bestreitet in Köln als Notärztin ihren Alltag. In ihrem Urlaub will sie sich einen lang ersehnten Traum erfüllen und allein mit einem Segelboot von Gibraltar zur Atlantikinsel Ascension Island reisen. Ihr Wunsch nach unbeschwerten Ferien scheint sich zu erfüllen, doch nach einem Sturm schlägt das Abenteuer in eine nicht gekannte Herausforderung um: In der Nähe ihres Schiffes entdeckt sie ein schwer beschädigtes, hoffnungslos überladenes Flüchtlingsboot. Mehr als hundert Menschen sind vom Ertrinken bedroht. Rike versucht, Hilfe zu organisieren. Doch sie spürt immer mehr, dass Humanität zur reinen Utopie verkommen ist. Als ihre Hilfsgesuche unbeantwortet bleiben und die Zeit drängt, wird Rike gezwungen zu handeln …
Auf dem Meer stellt Wolfgang Fischers und Ika Künzels Film, der u. a. mit dem Deutschen Menschenrechts-Filmpreis ausgezeichnet wurde, die moralischen Fragen der westlichen Welt.
Mit einem Rahmenprogramm des „Initiativkreis Migration Rosenheim“ und der „Bürgerstiftung Rosenheim“.
Einlass: 18:30 Uhr Beginn: 19:00 Uhr
Wer sich vorab schon Karten sichern möchte, einen Vorverkauf gibt es direkt im Strehles.
Liebe verantwortungsbewusste Wählerinnen und Wähler!
Wenn das Thema Migration und Flüchtlinge für Ihre Wahlentscheidung am
14.Oktober bedeutsam sein kann, sind Sie hier richtig! Wir, der
Initiativkreis Migration Rosenheim haben den Parteien zu diesem
Themenkreis Fragen gestellt und deren Antworten – zur besseren Übersicht
in komprimierter Form – nebeneinander geschrieben.
Die Stellungnahmen kamen von den Landes-Parteizentralen mit Ausnahme der
Linken, für die der Landtagskandidat Prof. Dr. Klaus Weber geantwortet
hat. Für MUT hat Mani Maier geantwortet. Leider haben AfD, und ÖDP nicht
reagiert.
Wo es für bessere Vergleichbarkeit der Positionen wichtig erschien,
haben wir ggfls. nicht beantwortete Fragepunkte explizit erwähnt und
gekennzeichnet mit: k.A.= keine Angabe.
.
Wir haben große Sorgfalt darauf verwandt, die Tatsachenbehauptungen und
Lösungsvorschläge aus den Antworten ungefiltert und unkommentiert zu
übernehmen, ohne dass unsere eigene Einschätzung zu Wahrheitsgehalt oder
Erfolgsaussichten mit einfließt.
Der ausführliche Wortlaut der Fragen und Stellungnahmen können sie unter: migro@rocketmail.com anfordern.
Hier finden sich auch die Lösungsvorschläge der Parteien zur derzeitigen Wohnungsmisere in Bayern.
Die Fragen mit ihren Unterpunkten werden hier in der Folge wiedergegeben
– aus Platzgründen ebenfalls auf das Wesentliche verkürzt.
1) Teilhabe, Integration
Welche Verbesserungen halten Sie für notwendig, damit Integration und
Teilhabe von Flüchtlingen in Bayern besser gelingt, insbesondere
hinsichtlich Bildung, Frauen, Kommunales Wahlrecht?
2) Familienzusammenführung
Wie steht Ihre Partei zur weitgehenden Verweigerung der
Familienzusammenführung bei „subsidiärem Schutz“, obwohl unser
Grundgesetz Ehe und Familie besonders schützt?
Und setzt sich Ihre Partei für eine zügige Visaerteilung an nachzugsberechtigte Familienangehörige ein?
3) Rückführungen
Was ist die Haltung Ihrer Partei zu Rückführungen/Abschiebungen, insbesondere nach Afghanistan?
4) Transitzentren/AnkER-Zentren
Wie steht Ihre Partei zu AnkER-/Transit-Zentren, insbesondere
Schnellverfahren, Rechtsbeistand, „sichere Herkunftsländer“,
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge („umF“)?
5) Kirchenasyl
Wie steht Ihre Partei zum Thema Kirchenasyl?
6) Polizeiaufgabengesetz
Wie steht Ihre Partei zum neuen Polizeiaufgabengesetz („PAG“)?
Am 22.7.2018 findet unter dem Motto #ausgehetzt in München eine bayernweite Demonstration gegen die Politik der Angst statt. In dem Aufruf, der auch vom Initiativkreis Migration Rosenheim unterstützt wird heißt es u.a.:
Wir wehren uns gegen die verantwortungslose Politik der Spaltung von Seehofer, Söder, Dobrindtund Co. Wir setzen ein Zeichen gegen den massiven Rechtsruck in der Gesellschaft, den Überwachungsstaat, die Einschränkung unserer Freiheit und Angriffe auf die Menschenrechte.
Jetzt kommen wir! Unsere Vielfalt verbindet und macht uns stark! #bayernbleibtbunt
Nicht erst durch die AfD eskalieren Hass und Ausgrenzung in der Politik. Parteien und insbesondere die in Bayern und Berlin wahlkämpfende bayerische Regierung lassen sich ihre Agenda von undemokratischen, menschenrechts-feindlichen und rechten Populisten vorgeben:
Statt die Werte unserer demokratischen Grundordnung zu vertreten, werden sie demontiert, Geflüchtete kriminalisiert, in Abschiebelagern interniert, in Kriegsgebiete abgeschoben und ihre Unterstützer*innen diffamiert („AntiAbschiebeIndustrie“/Dobrindt).
Statt Bildung und Aufklärung zu fördern und Kriminalstatistiken ehrlich zu kommunizieren, werden massiv Ängste geschürt. Und in Bayern das schärfste Polizeiaufgabengesetz (PAG) in Kraft gesetzt, das die Bundesrepublik je gesehen hat.
Statt gerechten Welthandel zu fördern und Fluchtursachen zu beseitigen, werden menschenfeindliche Regime mit Geld und Waffen unterstützt und Kriege geführt.
Statt soziale Probleme wie Pflegenotstand, Altersarmut und prekäre Arbeitsverhältnisse zu lösen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und einen gerechten Mindestlohn durchzusetzen, werden kulturelle Scheindebatten geführt wie Söders Kreuz-Erlass oder Islam-/Leitkultur-Debatten.
Statt volle Gleichberechtigung unabhängig von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität zu fördern, wird ein rückwärtsgewandtes Weltbild gestützt.
Wir rufen zu einer bayernweiten Demo gegen diese Politik der Angst am 22.7.18 in München auf.
Seit dem Jahr 2000 sind an den Außengrenzen der EU über 35.000 Menschen ums Leben gekommen, die auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Elend waren. Die Politik der EU nimmt ihren Tod billigend in Kauf. Sie schottet ihre Grenzen ab, versperrt Schutzsuchenden sichere Fluchtwege, zwingt sie auf lebensgefährliche Routen. Statt alles daran zu setzen, schiffbrüchige Flüchtlinge zu retten, setzt die EU auf die militärische Bekämpfung von Schleppern. Dies hindert Menschen in Not nicht daran, sich auf den Weg zu machen. Auch 2018 geht das Sterben unvermindert weiter. Bereits 414 tote Flüchtlinge im Mittelmeer protokolliert die Internationale Organisation für Migration (IOM). Mehrere NGO‘s versuchen mit ihren Booten möglichst viele schiffbrüchige Flüchtlinge zu finden und zu bergen. Im Herbst 2015 gründete Michael Buschheuer mit seiner Familie und Freunden die gemeinnützige Organisation Sea-Eye e.V. mit dem Hauptziel, schiffbrüchige Flüchtlinge auf ihrer gefährlichen Flucht nach Europa zu retten. Seit Anfang 2016 ist der Verein mit, in der Zwischenzeit 2 hochseetauglichen Schiffen im Mittelmeer vor der lybischen Küste im Einsatz und sucht nach Schiffbrüchigen und Ertrinkenden. Wichtigste Rettungsmaßnahme dabei ist, SOS abzusetzen und eine professionelle Hilfe einzuleiten. Bis dahin besteht die Aufgabe in der Überlebenssicherung der Flüchtlinge, soweit irgend möglich. Sea-Eye leistet Erste Hilfe und versorgt die Flüchtenden mit Schwimmwesten und Wasser. Verletzte können an Bord in einer Krankenstation versorgt werden.
Michael Buschheuer berichtet am 13.6.2018 ab 19 Uhr im Lokschuppen Rosenheim über die Arbeit von Sea-Eye. Veranstaltet wird der Vortrag vom Initiativkreis Migration Rosenheim.
Am kommenden Montag, den 18. September findet in der Stadtbibliothek Rosenheim eine Lesung mitsamt anschließendem Gespräch zum Buch „Beyond Survival. Flucht. Ankunft. Zukunft. Kinder erzählen ihre Geschichte“ von Jenny Schuckardt und Kilian Kleinschmidt statt.
In Beyond Survival erzählen achtzehn Kinder und Jugendliche aus aller Welt ihre Geschichte; achtzehn von fünfzig Millionen Kindern, die weltweit auf der Flucht sind. Was haben sie hinter sich gelassen und wie erleben sie als Fremde unser Land? Wie können wir ihnen und damit unserer offenen Gesellschaft eine Zukunft geben?
Begleitend zu ihren bewegenden Erzählungen schildert der weltweit gefragte Migrationsexperte Kilian Kleinschmidt zukunftsweisende Möglichkeiten und Wege und zeigt auf, was jeder Einzelne von uns tun kann.
Die Autorin Jenny Schuckardt, studierte Politologin, hat als Redakteurin im In- und Ausland gearbeitet. Für Beyond Survival führte sie die Gespräche mit den Kindern, Jugendlichen und Eltern und schrieb ihre Geschichten auf. Kaum einer ist so kompetent in Flüchtlingsfragen, wie der Co-Autor Kilian Kleinschmidt. Er arbeitete 25 Jahre für das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) und leitete ein Jahr lang das Flüchtlingscamp Zaatari in Jordanien. Heute ist er Sonderberater für Regierungen zu den Themen Flucht und Migration. Die Spenden des Abends gehen direkt an die Beyond Survival Kampagne.
Am Dienstag, den 20. Juni 2017, findet zum Weltflüchtlingstag im Bildungszentrum St. Nikolaus eine Veranstaltung mit dem Titel „Geflohen… und angekommen?“ statt. Dabei werden afghanische Flüchtlinge von persönlichen Schicksalen berichten: Was sie zur Flucht bewegte, was sie dabei erleben mussten und wie es ihnen jetzt in Rosenheim ergeht, hören wir aus erster Hand.
Anlässlich des von der UN-Vollversammlung zum zentralen internationalen Gedenktag für Flüchtlinge ausgerufenen 20. Junis, finden in vielen Ländern Aktionen statt, um auf die besondere Situation und die Not von Millionen Menschen auf der Flucht aufmerksam zu machen. In Rosenheim wollen wir vom Initiativkreis Migration auch in diesem Jahr die Betroffenen selbst zu Wort kommen lassen. Wir wollen darüber nicht nur informieren, sondern auch Wege aufzeigen, regional und bundesweit gegen vielfach begangenes Unrecht vorzugehen:
„Überall auf der Welt fliehen Familien vor Gewalt. Die Zahlen sind gewaltig, aber wir dürfen nicht vergessen, dass diese Menschen Mütter und Väter, Töchter und Söhne sind, Menschen wie Du und ich – bevor der Krieg sie zur Flucht gezwungen hat.“
Die Veranstaltung findet im Bildungswerk (Pettenkoferstraße 5, Rosenheim) statt, beginnt um 19.30 Uhr und wird von Henny Stoll (Initiativkreis Migration Rosenheim, Lehrerin), Dr. Eberhard Ruhenstroth (Initiativkreis Migration Rosenheim, Mediziner) und Dr. Thomas Nowotny (Initiativkreis Migration Rosenheim, Mediziner) moderiert.
Der Initiativkreis Migration Rosenheim unterstützt die aktuelle Online-Petition, die sich gegen die menschenrechtswidrigen Abschiebungen nach Afghanistan richtet (www.change.org/nodeportation) und ruft alle Menschen dazu auf diese zu unterzeichnen!
Zu den Erstunterzeichnern gehören Personen wie die Schauspielerin Senta Berger, der Theologe Dr. Jürgen Micksch, der Musiker Günther Sigl, der Autor und Publizist Terry Swartzberg und der Arzt und Regisseur Prof. Dr. Michael Verhoeven.
Sie alle erklären sich bereit, alles in ihrer Macht stehende zum Schutz der bedrohten afghanischen Flüchtlinge zu tun. Dazu gehören persönliche Appelle an Behörden, Presse, Kirchen, Vereine, Prominente und Politiker in den Kommunen, in den Landtagen und im Bundestag.
Ein aktueller Bericht von UNHCR vom Dezember 2016 hat die Behauptung des Bundesinnenministers endgültig widerlegt, in Afghanistan gebe es sichere Regionen. Im Bericht heißt es:
„Ein pauschalierender Ansatz, der bestimmte Regionen hinsichtlich der Gefahr von Menschenrechtsverletzungen, wie sie für den Flüchtlingsschutz oder den subsidiären Schutz relevant sind, als sichere und zumutbare interne Schutzalternative ansieht, ist nach Auffassung von UNHCR vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in Afghanistan nicht möglich.“
Wir weisen daher die beteiligten Beamten auf ihre Pflicht zur Demonstration hin, wenn von ihnen verlangt wird, menschenrechtswidrige Anweisungen auszuführen oder zu unterstützen.
Den Regierenden in Bund und Ländern geben wir zu bedenken, dass sie keine Wählerstimmen gewinnen, wenn sie sich dem Rechtspopulismus anbiedern. Dessen Anhänger wählen lieber das Original; alle anderen werden von einer menschenfeindlichen Politik abgestoßen.