Petition gegen menschenrechtswidrige Abschiebungen nach Afghanistan

Der Initiativkreis Migration Rosenheim unterstützt die aktuelle Online-Petition, die sich gegen die menschenrechtswidrigen Abschiebungen nach Afghanistan richtet (www.change.org/nodeportation) und ruft alle Menschen dazu auf diese zu unterzeichnen!

Zu den Erstunterzeichnern gehören Personen wie die Schauspielerin Senta Berger, der Theologe Dr. Jürgen Micksch, der Musiker Günther Sigl, der Autor und Publizist Terry Swartzberg und der Arzt und Regisseur Prof. Dr. Michael Verhoeven.
Sie alle erklären sich bereit, alles in ihrer Macht stehende zum Schutz der bedrohten afghanischen Flüchtlinge zu tun. Dazu gehören persönliche Appelle an Behörden, Presse, Kirchen, Vereine, Prominente und Politiker in den Kommunen, in den Landtagen und im Bundestag.

Ein aktueller Bericht von UNHCR vom Dezember 2016 hat die Behauptung des Bundesinnenministers endgültig widerlegt, in Afghanistan gebe es sichere Regionen. Im Bericht heißt es:

„Ein pauschalierender Ansatz, der bestimmte Regionen hinsichtlich der Gefahr von Menschenrechtsverletzungen, wie sie für den Flüchtlingsschutz oder den subsidiären Schutz relevant sind, als sichere und zumutbare interne Schutzalternative ansieht, ist nach Auffassung von UNHCR vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in Afghanistan nicht möglich.“

Wir weisen daher die beteiligten Beamten auf ihre Pflicht zur Demonstration hin, wenn von ihnen verlangt wird, menschenrechtswidrige Anweisungen auszuführen oder zu unterstützen.
Den Regierenden in Bund und Ländern geben wir zu bedenken, dass sie keine Wählerstimmen gewinnen, wenn sie sich dem Rechtspopulismus anbiedern. Dessen Anhänger wählen lieber das Original; alle anderen werden von einer menschenfeindlichen Politik abgestoßen.

2-3-Zimmerwohnung dringend gesucht

Der Initiativkreis Migration Rosenheim betreut derzeit eine junge Familie, die im September 2015 aus dem Kosovo nach Deutschland flüchtete.

Der zweijährige Sohn Endri leidet seit seinem 6. Lebensmonat an schweren epileptischen Anfällen. Im Klinikum Schwabing wurde nach der Ankunft der Familie in München ein Hirntumor festgestellt, der auch die Anfälle auslöst. Jetzt ist eine Operation des Tumors in der Schön Klinik Vogtareuth geplant, die Nachsorge wird vermutlich mindestens zwei Jahre in Anspruch nehmen. Diese Zeit werden die Eltern zusammen mit ihrem Sohn und der am 16. August 2016 in Rosenheim geborenen Tochter in Deutschland verbringen.

Derzeit lebt die Familie in einer Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Oberbayern in Rosenheim, die sie mit ca. 60 anderen Asylbewerbern teilt. In einer Umgebung mit so vielen Menschen ist die Infektionsgefahr für ein krankes Kind sehr hoch und die sichere Durchführung der Operation gefährdet. Auf Grund eines Attestes der betreuenden Kinderärzte darf die Familie einen privaten Wohnsitz nehmen.

Daher bitten wir die Bevölkerung: Wer eine 2-3-Zimmer-Wohnung im Landkreis Rosenheim zu vermieten hat (gern möbliert, Miete bis 700 Euro, die Miete übernimmt die Stadt bzw. der Landkreis Rosenheim), nimmt bitte Kontakt auf mit dem Initiativkreis unter 08031 / 58 19 179 bzw. migro@rocketmail.com.

Veranstaltungsreihe Asyl ist Menschenrecht 2016

Plakat

Kein anderes Thema bestimmt die Politik und die Medien seit Sommer 2015 so wie das der „Flüchtlinge“. Nach einer großen Welle der Hilfsbereitschaft mischten sich besorgniserregend viele kritische und zurückweisende Stimmen in die politische und Medienlandschaft.
Der Initiativkreis Migration Rosenheim beschäftigt sich seit 2011 damit, dass Menschen aus verschiedenen Gründen ihre Heimat verlassen. Sie stehen vor Herausforderungen, die sie vorher nie gekannt haben, sie werden freundlich empfangen oder verunsichert aufgenommen oder aggressiv abgewehrt. Die Zahl der Straftaten und Anschläge gegen Asylbewerber*innen hat drastisch zugenommen. Aber die Zahl der Menschen, die Flüchtlinge kennenlernten und ihnen zur Seite standen, ebenso. Wir haben eine Veranstaltungsreihe zusammengestellt, in der Herz und Verstand angesprochen werden, aber auch Integration und Umgangsweisen geübt und gelebt werden können, aber vor allem möchten wir die Flüchtlinge selbst zu Wort kommen lassen. Es lohnt sich, ihnen zuzuhören.

Deswegen wird es auch im Jahr 2016 eine Veranstaltungsreihe des Initiativkreis Migration Rosenheim mit dem Titel „Asyl ist Menschenrecht“ geben. Alle Infos zu den Veranstaltungen auf der Seite zur Veranstaltungsreihe: https://migration.rosenheim.social/veranstaltungsreihe/

Aufstehen gegen Rassismus!

Eine neue Kampagne mit dem Namen „Aufstehen gegen Rassismus“ will sich aktiv für eine bunte und solidarische Gesellschaft einsetzen. Diese wird nicht zuletzt vom Initiativkreis Migration unterstützt. Hier der Aufruf dazu, mit der Auforderung sich diesem anzuschließen und aktiv zu werden:

Aufstehen gegen Rassismus

Fast täglich greifen Rassisten und Rassistinnen Flüchtlingsheime an, islamfeindliche Übergriffe nehmen zu. Erschreckend viele Menschen nehmen an fremdenfeindlichen und rassistischen Demonstrationen teil. Pegida hetzt gegen Geflüchtete und Muslime und Musliminnen.

Währenddessen wird die „Alternative für Deutschland“ (AfD) zunehmend zum Sammelbecken für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. An vielen Orten ist die AfD Zentrum der extremen Rechten geworden. Abgeordnete der AfD verbreiten Nazi-Parolen und hetzen gegen Andersdenkende.

Die AfD ist zu einer ernsthaften Gefahr geworden, für all jene, die nicht in ihr rechtes Weltbild passen.

Deine Stimme gegen rechte Hetze

Wir wollen dem ein Ende machen. Wir greifen ein, wenn Rassistinnen und Rassisten Menschen in unserer Mitte attackieren. Menschenverachtender Stimmungsmache gegen Geflüchtete, Musliminnen und Muslime, Roma und Romnija, Sinti und Sintiza, Jüdinnen und Juden treten wir entgegen.

Wir wehren uns gegen Mordanschläge und Pogrome gegen Geflüchtete. Mit Aufforderungen wie zum Schusswaffengebrauch gegen Geflüchtete an der Grenze wird die AfD zum Stichwortgeber für solche Übergriffe.

Wir sind viele. Wir heißen Geflüchtete willkommen. Wir stehen auf gegen den Rassismus von Pegida, AfD, NPD & Co. Wir erheben unsere Stimmen, um in die gesellschaftlichen Debatten einzugreifen, gegen rechten Populismus.

Wir wenden uns gegen Obergrenzen und Grenzschließungen, die Wasser auf den Mühlen der Rassistinnen und Rassisten wären. Wir stehen für eine offene und gerechte Gesellschaft. Wir lassen nicht zu, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden. Wir wollen Solidarität, Zusammenhalt und ein besseres Leben für alle!

Unsere Alternative ist Solidarität

Wir werden weiterhin Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen. Asyl ist Menschenrecht.

Wir wollen verhindern, dass Rassistinnen und Rassisten Raum für ihre Hetze bekommen.

Wir werden uns stark machen für gleiche politische und soziale Rechte für alle Menschen.

Wir werden uns der AfD überall entgegenstellen, ob auf der Straße oder in den Parlamenten.

Überall wo die Rassistinnen und Rassisten von AfD und Co. demonstrieren, sprechen oder auf Stimmenfang gehen, werden wir präsent sein und klar und deutlich sagen: Wir stehen auf gegen Rassismus! Keine Stimme für rechte Hetze!

Dem Verbreiten von Hass setzen wir eine bundesweite antirassistische Aufklärungskampagne entgegen: im Stadtteil, in der Schule, an der Uni, im Betrieb, im Theater, im Konzertsaal – überall!

Wir setzen auf die Aktivität von Vielen. Gemeinsam werden wir klarstellen: Rassismus ist keine Alternative!

Fr., 20.10.: Drum & Bass Soliparty für die Arbeit des Initiativkreis Migration Rosenheim

Am Freitag, den 20. November, findet ab 21 Uhr in der Asta Kneipe (Hubertusstraße 1) eine „Drum & Bass Soliparty“ zugunsten der Arbeit des Initiativkreis Migration Rosenheim statt.

Aus der Ankündigung:

Das Geld, das ihr an diesem Abend als Eintritt zahlt, wird an den Initiativkreis Migration gespendet damit auch weiterhin Veranstaltungen und Aktionen zu den Rechten von Flüchtlingen und MigrantInnen durchgeführt werden können.

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Say it loud say it clear – Refugees are welcome here!

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+ Drum & Bass:

Suboreal [MNTLrecords//München]
Displaced Minds [The Hole Club//Rosenheim]
Vertex [d.construct//Regensburg]

+ Dubstep:
Earl Beatz [Earlbeatzrecords//München]

Wir wünschen uns und euch eine schöne Party und danken schon mal im Voraus!!

Veranstaltungen: „Menschenwürdige Flüchtlingspolitik und das deutsche Asylrecht“ und Improtheater stadt land impro

Wir möchten gerne auf folgende Veranstaltungen hinweisen:

Donnerstag, 12.11.2015, 20 Uhr, Tam Ost (Chiemseestraße 31): „TEIL-KUNST-TAGE & VIP-SOFA“ – Die stadtland impro Show
weitere Infos unter http://stadtlandimpro.de/events/impro-krimi/

Donnerstag, 19.11.2015, 18:30 Uhr, Blackbox (Rathausstr. 24): „BENEFIZ-IMPRO-SHOW vom Rosenheimer IMPROKURS“

Die Theaterbegeisterten Rosenheimer, die jede Woche im Lokschuppen selbst Improtheater spielen gehen zum ersten Mal auf die Bühne und das für einen guten Zweck. Ab 18.30 startet ein Meet & Greet mit Flüchtlingshelfern und Flüchtlingen mit anschließender Show. Theater soll zur Brücke für Integration werden und die Kulturen verbinden. Der Eintritt beträgt 5 Euro und fließt mit zusätzlichen Spenden direkt der Flüchtlingshilfe Rosenheim zu. Tickets gibt es an der Abendkasse in der Blackbox.

Montag, 30.11.2015, 19 Uhr, Mailkeller (Schmettererstr. 20): „Menschenwürdige Flüchtlingspolitik
und das deutsche Asylrecht“

Der Verein „Gesicht zeigen – Rosenheimer Bündnis gegen Rechts“ organisiert am 30.11. eine Veranstaltung zum Thema „Menschenwürdige Flüchtlingspolitik und das deutsche Asylrecht“ mit Hubert Heinhold (Rechtsanwalt und stellvertretender Vorsitzender von Pro Asyl) und Christian Hlatky (Koordinator des Flüchtlingspatenprojektes der Bürgerstiftung Rosenheim)