Veranstaltung zur Seenotrettung von Sea-Eye
Mittwoch 13.06.2018, 19 Uhr Lokschuppen (Gruppenraum Stadtjugendring)
Seit dem Jahr 2000 sind an den Außengrenzen der EU über 35.000 Menschen ums Leben gekommen, die auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Elend waren. Die Politik der EU nimmt ihren Tod billigend in Kauf. Sie schottet ihre Grenzen ab, versperrt Schutzsuchenden sichere Fluchtwege, zwingt sie auf lebensgefährliche Routen. Statt alles daran zu setzen, schiffbrüchige Flüchtlinge zu retten, setzt die EU auf die militärische Bekämpfung von Schleppern. Dies hindert Menschen in Not nicht daran, sich auf den Weg zu machen. Auch 2018 geht das Sterben unvermindert weiter. Bereits 414 tote Flüchtlinge im Mittelmeer protokolliert die Internationale Organisation für Migration (IOM). Mehrere NGO‘s versuchen mit ihren Booten möglichst viele schiffbrüchige Flüchtlinge zu finden und zu bergen. Im Herbst 2015 gründete Michael Buschheuer mit seiner Familie und Freunden die gemeinnützige Organisation Sea-Eye e.V. mit dem Hauptziel, schiffbrüchige Flüchtlinge auf ihrer gefährlichen Flucht nach Europa zu retten. Seit Anfang 2016 ist der Verein mit, in der Zwischenzeit 2 hochseetauglichen Schiffen im Mittelmeer vor der lybischen Küste im Einsatz und sucht nach Schiffbrüchigen und Ertrinkenden. Wichtigste Rettungsmaßnahme dabei ist, SOS abzusetzen und eine professionelle Hilfe einzuleiten. Bis dahin besteht die Aufgabe in der Überlebenssicherung der Flüchtlinge, soweit irgend möglich. Sea-Eye leistet Erste Hilfe und versorgt die Flüchtenden mit Schwimmwesten und Wasser. Verletzte können an Bord in einer Krankenstation versorgt werden.
Michael Buschheuer berichtet am 13.6.2018 ab 19 Uhr im Lokschuppen Rosenheim über die Arbeit von Sea-Eye. Veranstaltet wird der Vortrag vom Initiativkreis Migration Rosenheim.